Damen
v.l.: Justin Rietveld (Sales Manager, Damen Shipyards), Margus Vanaselja (Chief Executive Officer, Co-Founder, Baltic Workboats AS), Jan Willem Dekker (Chief Commercial Officer, Damen Shipyards), Märten Vaikmaa (Aufsichtsratschef, Co-Founder, Baltic Workboats AS) (© Damen Shipyards)

Die Nachfrage nach Crew-Transfer-Schiffe für Windparks ist groß: Die Damen-Gruppe und Baltic Workboats wollen den Markt künftig gemeinsam bedienen.

Baltic Workboats (BWB) und Damen Shipyards gaben dafür jetzt ein Partnerschaftsabkommen bekannt.[ds_preview]

Es umfasst ein Programm zum Bau des »beliebten Crew-Transfer-Schiffs von Damen«, des Fast Crew Supplier (FCS) 2710, in der BWB-Anlage auf der Insel Saaremaa in Estland. Da die Ostsee nach der Nordsee ein Gebiet ist, in dem die Offshore-Windindustrie schnell expandiert, erhöhe der Bau dieser CTVs in der Region die Verfügbarkeit sowohl für die baltische Region als auch für andere europäische Märkte, heißt es in einem Statement Außerdem rücke Damen damit näher an seine Kunden in Nordosteuropa heran – die Gruppe hat das Segment – neben dem Schlepper-Bau, für den es auch einige deutsche Kunden wie Fairplay gibt – zu einem der Kerngeschäftsfelder gemacht.

Die Niederländer registrieren im Zuge der vielfachen Offshore-Wind-Aktivitäten eine »deutliche Zunahme« der Offshore-Windkraftentwicklung, nicht nur in etablierten Gewässern wie der Nordsee, sondern auch in neuen Gebieten wie der Ostsee. Die strategische Partnerschaft soll zum Bau »einer großen Anzahl« von FCS 2710 führen. Baltic Workboats verfügt über langjährige Erfahrung im Bau von schnellen Aluminium-Arbeitsbooten für Patrouillen- und Lotsendienste sowie von Fähren und Schleppern.

Die Neubauten sollen für die Beförderung von Technikern und ihrer Ausrüstung während der Bau- und Inbetriebnahmephase der Windkraftanlagen sowie der Wartungsmannschaften in der Betriebsphase eingesetzt werden.

»Idealer Partner für Damen«

Damen und BWB planen »eine Reihe von Antriebskonfigurationen« und Vorbereitungen für alternative Kraftstoffe zur Verfügung zu stellen, um die Anforderungen von Regulierungsbehörden und Kunden zu erfüllen. Die Rumpfform Twin-Axe von Damen soll erhalten bleiben, die Partner betonen das gute Seegangsverhalten und einen sparsamen Kraftstoffverbrauch und sowie viel Platz an Deck und in den Unterkünften.

»Baltic Workboats ist ein idealer Partner für uns, da das Unternehmen strategisch günstig gelegen ist und nachweislich qualitativ hochwertige Schiffe liefert«, kommentierte Jan-Wim Dekker, Chief Commercial Officer bei Damen Shipyards. Die Partnerschaft verschaffe zusätzliche Baukapazitäten, um die wachsende Nachfrage nach bewährten Crew-Transfer-Schiffen in Nordeuropa zu decken.

Margus Vanaselja, Chief Executive Officer und Mitbegründer von Baltic Workboats, fügte hinzu: »Wir glauben, dass wir durch die Kombination der umfangreichen Erfahrung von Baltic Workboats im Bau von schnellen Aluminiumschiffen mit spezifischen technischen Lösungen und der Erfahrung von Damen auf dem FTV-Markt die beste Plattform für die Bedienung der Windparks in den nordischen Gebieten bieten können.« Er betonte zudem die Expertise in Bezug auf eisverstärkte Schiffsrümpfe und Antriebssysteme, Deck- und Schienenheizungssysteme sowie spezielle Lösungen für die Motorkühlung unter nordischen Bedingungen.

Die Produktion der ersten Charge von Schiffen ist den Angaben zufolge bereits angelaufen. Das Aluminium für die ersten Schiffsrümpfe wurde am 9. Mai geschnitten, und das erste Schiff wird voraussichtlich im Sommer 2024 zur Ablieferung bereit sein. In den nächsten fünf Jahren werden mehr als zehn FCS 2710 mit Hilfe von Serienfertigungstechniken gebaut, die aus dem Automobilsektor übernommen und für den Schiffbau angepasst wurden.