Die Shortsea-Reederei AtoB@C aus der ESL-Gruppe nähert sich der Ablieferung des ersten Hybrid-Schiffs einer Zwölfer-Serie aus Indien.
»Electramar« ist bei der Chowgule-Werft vom Stapel gelaufen.[ds_preview]
Sie ist das erste Schiff in einer Serie von zwölf hoch Plug-in-Hybridschiffen mit jeweils 5.350 t Tragfähigkeit, die von der ESL-Tochtergesellschaft AtoB@C Shipping in Auftrag gegeben worden war. Für die Namensgebung hatte der Carrier die eigenen Mitarbeiter einbezogen.
Details
Tragfähigkeit: 5.350 tdw
Länge: 90 m
Breite: 16 m
Tiefgang: 6 m
Eisklasse: 1A
»Der Stapellauf eines Schiffes ist immer ein besonderer Moment im Schiffbau, und wir freuen uns, das Schiff zum ersten Mal in seinem wahren Element zu sehen«, sagte Mikki Koskinen, Geschäftsführer von ESL Shipping und Vorstandsvorsitzender von AtoB@C Shipping.
Zurzeit hat die Werft fünf Schiffe in verschiedenen Stadien im Bau. Die Zeremonie des Stahlschneidens für das fünfte Schiff der Serie, »Maximar,« wurde Ende März auf der Werft nach traditioneller indischer Art gefeiert, und die Kiellegung des vierten Schiffes, »Aquamar«, erfolgte Ende April.
Hybrid-Schiffe sollen Emissionen deutlich senken
Noch in diesem Herbst soll »Electramar« abgeliefert werden, die nächsten Neubauten folgen dann alle drei Monate, wie jetzt erneut bestätigt wurde.
Die Treibhausgasemissionen pro transportierter Frachteinheit sollen im Vergleich zu den vorhandenen Schiffen um fast 50% sinken. Teil des Konzepts sind Batteriepakete, eine Landstromlösung und ein elektrischer Hybridbetrieb. Unter anderem sollen die Frachter den Hafen nur mit Strom anlaufen und verlassen können.
AtoB@C, das ehemalige Gemeinschaftsunternehmen der Leeraner Reedereigruppe Briese mit dem schwedischen Geschäftsmann Anders Nilsson, gehört heute zum Schifffahrtsunternehmen ESL beziehungsweise zum finnischen Mischkonzern Aspo. Aktuell betreibt die Reederei eine Flotte von 35 Schiffen zwischen 3.000 und 6.000 tdw, zusammen mit ESL sind es 51 Frachter zwischen 3.000 und 56.000 – darunter die seinerzeit innovativen »Viikki« und »Haaga«.