Das Bundesverkehrsministerium hat 21 neue Projekte mit Förderzuschüssen bedacht, um Emissionen in den deutschen Häfen zu reduzieren.
Das Geld stammt aus dem Förderprogramm »BordstromTech«. Insgesamt sind es 9 Mio. € für Projekte in See- und Binnenhäfen. Die Förderbescheide wurden von der Parlamentarischen Staatsekretärin Daniela Kluckert im Rahmen eines Workshops im Ministerium übergeben.
Die technologische Bandbreite der geförderten Projekte ist den Angaben zufolge sehr vielfältig: Neben der Beschaffung mobiler Landstromanlagen werden Schiffsertüchtigungen und auch alternative Technologien zur Bordstromerzeugung gefördert. Ziel sei es, den Markt für diese Technologien anzukurbeln, heißt es. Zu erwarten ist, dass bereits durch die 21 geförderten Projekte bis zu 11.900 t an Treibhausgasemissionen und bis zu 205 t an Luftschadstoffemissionen jährlich in den Häfen vermieden werden können.
Projekte für weniger Emissionen im Überblick:
- Über das von dem Unternehmen Stahlbau Nord bereits abgeschlossene Projekt in Bremerhaven werden an der Pier liegende Schiffe über zwei mobile Landstromcontainer versorgt. Hierfür erhielt das Unternehmen rund 1,6 Mio. €.
- Die Reederei Norden-Frisia erhält eine Förderung in Höhe von knapp 650.000 € für die Investition in einen schwimmenden Ladeponton für eine voll-elektrischen Inselfähre.
- Das Unternehmen Offshore-Service aus Cuxhaven wird mit rund 1,8 Mio. € bei der Ausrüstung des Offshore-Versorgungsschiffs »Coastal Liberty« mit einer H2-Power-Unit unterstützt. Mit Energie aus einer Brennstoffzelle kann das Schiff im Hafen und im Wattenmeer weitgehend emissionsfrei fahren.
- Die Reedereien Finnlines und TT-Line werden mit Hilfe des Förderprogramms einen Teil ihrer Fähren zur Landstromaufnahme ertüchtigen. Das soll die Luftqualität in den Seehäfen Lübeck/Travemünde und Rostock verbessern. Finnlines erhält 770.000 Euro, für die TT-Line sind es knapp 2,3 Mio. €.
- Das Kreuzfahrtschiff »AIDAnova« bekommt für die bordseitige Ausrüstung mit einem Landstromanschluss knapp 900.000 €.
- Bei der Deutschen Handelsgesellschaft für Technologie und Service Riedel werden insgesamt sieben mit PV-Anlagen und Batterien betriebene Hausboote angeschafft. Als Zuschuss gibt es dafür knapp 220.000 €, außerdem weitere knapp 700.000 € für die Installation von drei schwimmenden Lade-Inseln.