Volvo, Kraftstoff
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Volvo Cars stellt beim See-Transport auf erneuerbare Kraftstoffe um. Die CO2-Emissionen sollen dadurch um 84% sinken.

Der schwedische Automobilhersteller Volvo will künftig das Material für die Produktion seiner Fahrzeuge in Europa und Amerika sowie Ersatzteile hauptsächlich mit Containerschiffen über die Weltmeere transportieren, die erneuerbare Kraftstoffe verwenden. [ds_preview]

In Kooperation mit den Seefracht-Speditionen Kühne+Nagel und DB Schenker und der Linienreederei Maersk sollen jährlich mehrere Zehntausend Container unter Verwendung von erneuerbaren Kraftstoffen transportiert werden, die vor allem aus Altspeiseöl gewonnen werden. So ließen sich die CO2-Emissionen um rund 84% gegenüber der Verwendung fossiler Kraftstoffe vermeiden, heißt es. Die Ersparnis liege bei rund 55.000 t pro Jahr. Das entspricht den Angaben zufolge einem Lkw, der den Äquator etwa 1.200 Mal umrundet.

Volvo will Beispiel geben

»Wir wollen mit dieser Initiative auch andere Automobilhersteller zum Handeln anregen, um die Nachfrage nach Kohlenstoff-armen Seetransporten zu erhöhen und erneuerbare Kraftstoffe als mittelfristig funktionierende Lösung zu etablieren«, sagt Javier Varela, CEO und stellvertretender CEO von Volvo Cars.

Sollte für eine bestimmte Ladung kein erneuerbarer Kraftstoff verfügbar sein, werde das Kontingent an erneuerbarem Kraftstoff vom jeweiligen Logistikpartner auf einer anderen Route verwendet, erklärte Volvo.

Der erneuerbare Kraftstoff selbst sei zertifiziert und werde nicht in Konkurrenz zum Nahrungsmittelbedarf produziert. Er sei daher nachhaltig im Sinne der EU-Richtlinie über erneuerbare Energien. Volvo will bis 2040 ein klimaneutrales Unternehmen werden. Der CO2-Bilanz über den Lebenszyklus eines Fahrzeugs soll bis 2025 im Vergleich zu 2018 um 40% verringert werden.

Volvo Cars beschäftigt weltweit rund 43.200 Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Göteborg, Produktionsstätten befinden sich in Göteborg, Gent (Belgien), South Carolina (USA) sowie in Chengdu, Daqing und Taizhou (China).