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Tailwind Shipping Lines, Tochter des Lidl-Konzerns, will weiter wachsen. »Wir sind gekommen, um zu bleiben«, sagt Reedereichef Wolf Tiedemann.

Vor einem Jahr offiziell gegründet, fahren heute acht Containerschiffe auf zwei verschiedenen Liniendiensten zwischen Asien und Europa. Die Reederei-Tochter des Lidl-Konzerns beschäftigt inzwischen 25 Mitarbeiter in der Hamburger Zentrale. [ds_preview]

Der Lebensmitteleinzelhändler Lidl hatte die eigene Reederei vor gut einem Jahr angesichts angespannter globaler Lieferketten in der Schifffahrt an den Start gebracht. Aus vier Schiffen wurden acht. Der zunächst einzige Dienst, der Panda Express Service (PAX) zwischen China und Europa wurde mittlerweile durch den Tiger Express Service (TEX) zwischen Bangladesch und Europa ergänzt.

Transportierten die Frachtschiffe der Reederei im Jahr 2022 zunächst Non-Food-Ware von Lidl, fährt Tailwind inzwischen auch immer mehr Ware für Drittkunden auf seinen Routen von Asien nach Europa und zurück. »Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zu den etablierten großen Linienreedereien, sondern als Ergänzung«, sagt Wolf Tiedemann, Geschäftsführer der Tailwind Shipping Lines.

Tailwind will Netzwerk weiter ausbauen

Dabei setzt das Unternehmen auf Routen mit wenigen Hafenanläufen. Dank kleinerer Frachtschiffe mit einer Kapazität von bis zu 5.000 TEU kann das Schifffahrtsunternehmen weniger beanspruchte Häfen in der Nähe großer Handelszentren anlaufen, die kurze Abfertigungszeiten ohne Verzögerungen ermöglichen.

Das Schifffahrtsunternehmen hat für seine Kunden eigene Container bauen lassen: insgesamt mehr als 21.000 neue 20-, 40- und 45-Fuß-Stahlboxen, dazu 300 40-Fuß-Reefercontainer. Die ersten eigenen Schiffe wurden ebenfalls im Tailwind-Look neu lackiert und umbenannt in »Panda 001« und »Panda 002«. Daneben nutzt die Reederei eingecharterte Schiffe, unter dem von F.A. Vinnen aus Bremen.

»Wir arbeiten jetzt daran, unser bestehendes Netzwerk zu optimieren und weiter auszubauen«, sagt Geschäftsführer Tiedemann. »Denn wir sind gekommen, um zu bleiben.«