Der »Panay« folgt die »Helgoland«. Briese erneuert in rasantem Tempo ihre Flotte von Container-Feederschiffen.
Erst vor wenigen Tagen war die »Panay« in Dienst gestellt worden, jetzt folgt ein weiterer Neubau. Die »Helgoland« ist das vierte von sechs Schwesternschiffen, die Briese bei der chinesischen Werft Huanghai bestellt hatte. Abgeliefert wurden bereits die »Mindoro«, die »Siargao« und die »Samal«. Alle Neubauten dieser Größenklasse sind nach Inseln benannt.
Die von Wilke Briese geführte Leeraner Reederei hatte als einer der wenigen deutschen Eigner vor zwei Jahren wieder Neubau-Aufträge platziert. Insgesamt wurden zunächst acht Feeder bestellt und danach vier Optionen gezogen. Neben den sechs »Sdari 1800«-Schifffen bei Huanghai sind das weitere sechs, etwas größere Einheiten mit 1.900 TEU, die von Guangzhou Wenchong gebaut werden.
Die »Helgoland« ist 172 m lang und 28,40 m (elf Reihen) breit. Sie hat Anschlüsse für 300 Kühlcontainer. Angetrieben wird der Frachter von einer MAN B&W 6S 60ME-C10 Hauptmaschine mit einer Leistung von 11.800 kW. Damit erreicht das Schiff eine Dienstgeschwindigkeit von bis zu 18,5 kn.
Briese gibt Neubau in Charter bei Maersk
Auch dieser Neubau geht in eine Charter bei Maersk und soll Maklerberichten zufolge für
Sealand Asia fahren. Eingesetzt wird es in einem Dienst zwischen Südchina und den Philippinen, der derzeit mit drei Schiffen der 1.100-TEU-Klasse betrieben wird.
Die Marktaussichten seien so gut wie lange nicht mehr, auch Aufträge im Feedersegment habe es in den vergangenen Jahren nur wenige gegeben, hatte Reederei-Chef Wilke Briese damals gegenüber der HANSA erklärt. Noch seien Neubaupreise auf einem vernünftigen Niveau, hingegen würden die Bauplätze auf den Werften angesichts der vielen Neubau-Bestellungen knapp.
Briese Schiffahrt betreibt – ohne die zwölf Neubauten – aktuell noch zehn Containerschiffe. Die ältesten Schiffe in der Flotte wurden 2004-2006 abgeliefert. »Wir müssen etwas tun, um die Flotte zu erneuern«, so Briese gegenüber der HANSA.
Daneben hat die Reederei auch MPP-Schiffe in der Flotte und im Auftragsbuch. Erst jüngst war ein Neubau der »Ukraine«-Serie für den MPP-Carrier BBC Chartering in Dienst gestellt worden. Die »BBC Sebastopol« vom Typ F500 wurde wie seine Schwestern auf der Werft Taizhou Sanfu in China gebaut.
