FSO Safer, Jemen, UNDP, Boskalis, Brand Marine
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Eine drohende Umweltkatastrophe im Roten Meer vor Jemen ist gebannt. Aus dem vor sich hin rottenden Supertanker »FSO Safer« ist alles Öl abgepumpt.

Während der vom UN-Entwicklungsprogramms UNDP koordinierten Aktion wurden insgesamt mehr als 1,1 Mio. Barrel Öl erfolgreich auf einen modernen Doppelhüllentanker umgeladen, der vor vier Wochen längsseits gegangen war. Dieser zweite Tanker »Nautica« war zuvor von den UN angekauft worden. [ds_preview]

Das zur niederländischen Boskalis-Gruppe gehörende Bergungsunternehmen Smit Salvage hatte den Auftrag zur Bergung des Schrotttankers erhalten. »Ich möchte unseren Bergungsexperten für den erfolgreichen Abschluss der Arbeiten unter sehr schwierigen Bedingungen im Roten Meer ein großes Lob aussprechen«, sagte Boskalis-CEO Peter Berdowski.

Die etwa 45 Jahre alte »FSO Safer«, die 1987 umgebaut worden war, diente vor der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah als schwimmendes Lager- und Entladeterminal. Seit dem Beginn des Kriegs im Jemen zwischen Regierungstruppen und Huthi-Rebellen im Jahr 2015 wurde das Schiff jedoch nicht mehr gewartet und gilt als schrottreif.

Brand Marine koordinierte Aktion an »FSO Safer«

Für die aufwendige Aktion hatte die deutsche Firma Brand Marine Consultants den Auftrag als Marine Warranty Surveyor bekommen. Die gesamte Aktion inklusive Abschleppen und Entsorgung des schrottreifen Tankers wird früheren Angaben zufolge rund 143 Mio. $ kosten.

Zu den verbleibenden Aufgaben von Smit Salvage gehören jetzt noch die Reinigung der Tanks, die voraussichtlich etwa eine Woche dauern wird. Der »FSO Safer« wird anschließend für den Transport zu einer Abwrackwerft unter der Verantwortung der UN vorbereitet, heißt es.