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Der dänische Schifffahrtskonzern Maersk stößt sein Geschäft mit Jones-Act-Tankern für die US-Regierung ab.

Maersk verkauft die in Norfolk im US-Bundesstaat ansässige Firma US Marine Management (USMMI) an den Finanzinvestoren Maritime Partners, wie heute bekannt gemacht wurde.[ds_preview]

USMMI betreibt eine Jones-Act-konforme Flotte und verchartert Tanker und Marine-Unterstützungsschiffe an das Military Sealift Command, eine Abteilung der US Navy. Zudem ist die bisherige Maersk-Tochter im Betrieb und der Wartung (O&M) von US-Regierungsschiffen beschäftigt. Aktuell umfasst die Flotte fünf unter US-Flagge fahrende Schiffen. Auch gibt es einen O&M-Vertrag zur Unterstützung von Trainingseinheiten der US-Armee in Japan.

Nicht zuletzt erhielt USMMI kürzlich eine neue Betriebsvereinbarung für das »Tanker Security Program« der US-Schifffahrtsbehörde Marad. In diesem Zusammenhang hatte Maersk den Kauf eines ME-Tankers angekündigt, die Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen werden.

Maersk-Geschäft passt ins Portfolio

»Wir freuen uns, USMMI in unser Portfolio aufzunehmen«, sagte Bick Brooks, Mitbegründer und CEO von Maritime Partners. »Die langfristigen Verträge von USMMI mit einem starken Kundenstamm werden unser bestehendes Vermögensportfolio gut ergänzen, indem sie für eine Diversifizierung über Kontrahenten, Vermögenswerte und Endmärkte sorgen.«

Es ist der zweite Schritt von Maritime Partners in den Jones-Act-Tanker-Markt. innerhalb relativ kurzer Zeit. Vor wenigen Monaten wurde der Kauf des Jones Act-Geschäfts von AMSC gemeldelt wurde, das neun Handysize-Produkttransporter und einen Handysize-Shuttletanker besitzt, die alle in Bareboat-Charter für Overseas Shipholding und Keystone Shipping fahren.

Diese Akquisition stelle »eine weitere bedeutende Transaktion« für Maritime Partners dar und bringt nicht nur ein Managementteam mit mehr als 30 Jahren Erfahrung im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe mit sich, »sondern auch eine bedeutende Chance zur Portfoliodiversifizierung durch die Hinzufügung von eine neue Schiffsklasse«, heißt es weiter. Von Maersk gab es zunächst keine Stellungnahme zum angekündigten Verkauf.

Von der Transaktion unberührt sind offenbar die anderen Schiffstypen der US-Tochter von Maersk. Deren Flotte umfasst noch 20 Containerschiffe unter US-Flagge.