Crowley BWXT Nuklear Atomkraftschiff
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Das US-Unternehmen Crowley und BWXT haben ein Schiffskonzept für die Kernenergieerzeugung vorgestellt. Mit einem Mikroreaktor an Bord soll es als mobiles Kraftwerk dienen.

Im Rahmen einer Absichtserklärung wollen das Schifffahrts- und Energieunternehmen Crowley und die BWXT-Tochtergesellschaft Advanced Technologies gemeinsam Möglichkeiten in Bezug auf Design, Technik und Entwicklung neuer Schiffe mit flachem Rumpf verfolgen und entwickeln, die Kernenergie in kleinem Maßstab an Land liefern können. [ds_preview]

Crowley will seine Expertiese im Schiffsbetrieb und auch im Schiffsdesign durch die Sparte Crowley Engineering Services beisteueren, BWXT wiederum ist ein führender Anbieter von nuklearen Komponenten, Brennstoffen und Dienstleistungen für die US-Regierung.

Die neuen Schiffe würden mit der neuesten Technologie für fabrikgefertigte Mikroreaktoren ausgestattet, die in einer Werftkonfiguration leicht auf dem Schiff installiert werden könnten, erklärt Crowley. Das Kraftwerk an Bord soll Einrichtungen an Land mit Energie versorgen, zum Beispiel Militärstützpunkte auf abgelegenen Inseln, Ersatzversorgungsnetze nach Katastrophen und die Stromversorgung in anderen Fällen, in denen herkömmliche Stromquellen beschädigt oder nicht möglich sind.

»Durch unsere Zusammenarbeit mit BWXT wird Crowley erstmals in den Kernenergiesektor einsteigen, der ein wichtiger Bestandteil unseres Engagements für nachhaltige, alternative Energiequellen ist. Dieses Konzept unterstützt das Ziel des US-Energieministeriums, die Führungsrolle der USA in der Kernenergietechnologie aufrechtzuerhalten, sowie viele strategische Ziele des US-Verteidigungsministeriums im Bereich der Betriebsenergie«, sagte Shiju Zacharia, Senior Vice President und General Manager, Crowley Government Solutions.

Das Schiffskonzept sieht 115 m langes Schiff vor. Es kombiniert einen herkömmlichen Antrieb mit einem modularen Reaktor zwischen 5 und 50 MW, der bei der Ankunft am Zielort aktiviert und nach der Unterbrechung der Stromversorgung deaktiviert und transportiert werden kann. Über schwimmende Stromversorgungskabel können die Schiffe Energieverbindungen zu Lande herstellen. Dank dem geringen Tiefgang können die Schiffe so manövriert werden, dass sie bei militärischen Aktivitäten oder bei Katastrophen, die den Zugang zu den Häfen einschränken, strategisch Strom liefern können.

Kleine Atomreaktoren sind auch immer wieder im Gespräch, wenn es um CO2-freie Schiffsantriebe geht. Vor Kurzem hatte die US-Klassifikationsgesellschaft ABS eine Studie dazu veröffentlicht.