Der Logistik- und Speditionskonzern Kühne+Nagel muss auch für das dritte Quartal ein dickes Minus im Seefracht-Geschäft verbuchen.
Die in der Schweiz ansässige Kühne+Nagel-Gruppe erzielte in den Monaten Januar bis September 2023 »in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld« gute Ergebnisse, heißt es in einem Statement.[ds_preview]
Die pandemiebedingte Sonderkonjunktur der Jahre 2021 und 2022 verzerrt den Angaben zufolge aber nach wie vor den Vorjahresvergleich aller Kennzahlen. Der EBIT für die ersten neun Monate 2023 verdoppelte sich nahezu im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie. Im Jahresvergleich gab es allerdings einen Rückgang um 49% auf 1,6 Mio. CHF.
Der Nettoumsatz betrug CHF 18,2 Mrd. auf Gruppenebene (-41%) und der Reingewinn CHF 1.2 Mrd., was einem Rückgang von 49% entspricht.
Stefan Paul, CEO der Kühne+Nagel International AG, sieht dennoch auch positive Aspekte: »Die Gruppe hat sich im dritten Quartal 2023 gut entwickelt, obwohl die erhoffte gesamtwirtschaftliche Erholung bisher ausgeblieben ist. Wir haben Marktanteile hinzugewonnen und unsere Rentabilität gesichert. Bei der Umsetzung der strategischen Roadmap 2026 konnten wir wichtige Erfolge verzeichnen, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und in den Wachstumsmärkten Asiens.« Im Schlussquartal 2023 wolle man sich weiterhin auf die »in der Unternehmenskultur fest verankerte Kosteneffizienz« konzentrieren.
Minus in der Seefracht für Kühne+Nagel
Der Geschäftsbereich Seefracht war von den Entwicklungen nicht ausgeschlossen und bleibt – nach einem bereits schwächeren ersten Halbjahr – rückläufig. Der Nettoumsatz brach in den ersten drei Quartalen um 54% auf CHF 6,8 Mrd. ein, beim EBIT beträgt das Minus 49% auf CHF 875 Mio.
Das Containervolumen lag Ende September 2023 bei 3,2 Mio. TEU. In einem »weiterhin rückläufigen Gesamtmarkt« verzeichnete der Geschäftsbereich im dritten Quartal allerdings ein leichtes Volumenwachstum, das sich im September noch verstärkte. Marktanteile wurden den Angaben zufolge vor allem auf der Asien-Europa-Route sowie im transpazifischen Verkehr gewonnen.
