Remazel Fincantieri
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Die Schiffbaugruppe Fincantieri will das italienische Engineering-Unternehmen Remazel übernehmen und sich dessen Fähigkeiten im Bereich Offshore-Energie sichern.

Der italienische Schiffbaukonzern hat jetzt die wesentlichen Bedingungen für den Erwerb von 100% der Anteile an Remazel Engineering von der Advanced Technology Industrial Group festgelegt. Der Abschluss der Übernahme hängt vom Eintritt bestimmter Bedingungen ab, die zwischen den Parteien vereinbart wurden. [ds_preview]

Mit der Transaktion beabsichtigt Fincantieri nach eignen Angaben, das Wachstum seiner Technologie-, Ingenieur- und Baukompetenz im Offshore- und Unterwasserbereich zu beschleunigen. »Die Transaktion wird es der Gruppe ermöglichen, hochspezialisierte Fähigkeiten in der Konstruktion und Lieferung von hochmodernem Equipment für Top Sides  zu erwerben und damit ihre Rolle als Partner für große internationale Betreiber im Bereich der Meeres- und Unterwasser-Energie zu stärken. Mit Remazel stärkt Fincantieri sein Angebot an End-to-End-Lösungen und konsolidiert gleichzeitig seinen Überblick über die After-Sales-Aktivitäten, mit besonderem Schwerpunkt auf digitalen Dienstleistungen und logistischer Unterstützung bei hoher betrieblicher Komplexität«, heißt es.

»Fincantieri wird damit sein Portfolio an besonderen Kompetenzen erweitern«

Remazel mit Hauptsitz in Chiuduno (Bergamo) und Niederlassungen in Triest sowie in China und Brasilien, verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Branche und erzielte im Jahr 2022 mit rund 160 Mitarbeitern, die hauptsächlich in Italien tätig sind, einen Umsatz von mehr als 100 Mio. €. Das Unternehmen konzentriert sich vor allem auf die Entwicklung und Lieferung von Systemen für die Handhabung, das Heben und Verankern bis hin zu Start- und Bergungslösungen für Unterwasserschiffe, die insbesondere in den Sektoren der Energiewende des Offshore-Segments zum Einsatz kommen, sowie auf die Herstellung von kritischen Komponenten für Gasturbinen.

Die Vereinbarung über die Übernahme, die voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossen sein wird, sieht eine Gegenleistung auf der Grundlage eines Unternehmenswerts von 78 Mio. € vor, der beim Abschluss, der für das erste Quartal 2024 erwartet wird.

»Fincantieri wird damit sein Portfolio an besonderen Kompetenzen erweitern und seine Rolle als führendes Unternehmen in der Lieferkette und als Aggregator konsolidieren, indem es Größen- und Verbundvorteile nutzt und in Italien die Kompetenzen hervorragender nationaler und internationaler Realitäten zusammenführt«, so die Schiffbaugruppe.

»Erster wichtiger Schritt in der Entwicklungsstrategie im Bereich der Offshore- und Unterwassertechnik«

Pierroberto Folgiero, Chief Executive Officer von Fincantieri, kommentierte: »Die Transaktion stellt den ersten wichtigen Schritt in der Entwicklungsstrategie im Bereich der Offshore- und Unterwassertechnik dar und fördert gleichzeitig die Konsolidierung einer der herausragenden Leistungen des nationalen Industriesektors in Italien. Die ausgeprägten technischen und technologischen Kompetenzen von Remazel, einem der führenden Unternehmen in diesem Bereich, ermöglichen es der Gruppe, ihre Rolle als Integrator komplexer Systeme und als Partner für unsere Kunden während der gesamten Lebensdauer des Schiffes und seiner wertvollsten Ausrüstungen zu festigen.«

»Die derzeitige Positionierung von Remazel ermöglicht es Fincantieri auch, seine Position in schnell wachsenden Sektoren wie Unterwasserbetrieb und Offshore-Windkraft zu stärken und die Aktivitäten mit der höchsten Wertschöpfung in der Wertschöpfungskette abzudecken. Insbesondere der Unterwassersektor ist ein neuer geopolitischer Bereich, der sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich von großer strategischer Bedeutung ist«, so Folgiero weiter.