Aethiopiens und Somalilands Premierminister unterzeichnen MoU zu Hafen Berbera
Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed Ali und der Präsident von Somaliland, Muse Bihe Abdi © Regierung Äthiopien
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Äthiopien hat eigentlich keinen eigenen Zugang zum Meer, über den Hafen Berbera in der autonomen Republik Somaliland soll sich das nun ändern.

Das Memorandum of Understanding soll den Weg für Äthiopien zu einem Zugang zum Roten Meer ebnen und generell den Zugang des Landes zu Seehäfen diversifizieren, wie der Premierminister des ostafrikanischen Binnenlandes erklärte. Bisher gehen die Importe und Exporte Äthiopiens zum größten Teil über den Hafen Dschibuti. [ds_preview]

Gleichzeitig sollen politische und diplomatische Beziehungen durch das Abkommen gestärkt werden. Die Republik Somaliland – Anfang der 1990er vom Bürgerkriegsland Somalia abgespalten – ist international zwar nicht anerkannt, im Gegensatz zum Rest Somalias aber weitgehend politisch stabil. Somalia betrachtet den Schritt des Nachbarstaats Äthiopien indes als Verletzung seiner Souveränität.

Äthiopien bereits am Hafen Berbera beteiligt

DP World investiert schon seit Jahren in den Ausbau und die Modernisierung des Hafens. Schon 2018 wurde die Regierung von Äthiopien mit 19 % Anteilseigner am Hafenprojekt Berbera, als ein entsprechendes Abkommen mit DP World und der Somaliland Port Authority unterzeichnet wurde. Der Arabische Terminal- und Logistikkonzern DP World sieht im Afrikanischen Hinterland großes Potenzial, allein Äthiopien ist nach Zahlen des Internationalen Währungsfonds eine der aktuell am schnellsten wachsenden Vorlkswirtschaften. DP World baut seit Jahren die Aktivitäten auf dem Kontinent aus. Neben dem Bau und Betrieb neuer Häfen in Afrika ist die Gruppe mittlerweile auch in der Landlogistik aktiv.