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Die Postschiffe des Schifffahrtsunternehmens Hurtigruten sollen ab dem Jahr 2030 klimaneutral entlang der Küste Norwegens verkehren.

Gerry Larsson-Fedde, COO und Senior Vice-President for Maritime Operations der Hurtigruten, hat in Zusammenarbeit mit der Hamburger Beratungsgesellschaft SeaConsult der Grünen Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft das neue »SeaZero Projekt« vorgestellt. Mit diesem möchte Hurtigruten ab dem Jahr 2030 klimaneutrale Kreuzfahrtreisen auf der Postschiffroute entlang der norwegischen Küste durchführen.[ds_preview]

Gerry Larsson-Fedde erläuterte ausführlich das Sea Zero-Konzept, mit dem Hurtigruten zu den norwegischen Vorgaben einer Treibhausgasreduktion von 55% ab 2030 beitragen wird. Mit dem SeaZero Projekt will sich Hurtigruten an die Spitze des internationalen »ESG Risk Rating« (Einhaltung langfristiger Nachhaltigkeitsziele) setzen. Es baut unter anderem auf eine Kombination aus Batterien, Solarpanelen, Segelantrieb und vor allem eine substanziell gesteigerte Effizienz, unterstützt durch innovative Technik und künstliche Intelligenz. Durch bauliche und technische Maßnahmen soll der Energieverbrauch der Schiffe massiv gesenkt werden. Das Einsatzgebiet entlang der norwegischen Küste mit dem Zugang zu Ökostrom aus Wasserkraft kommt dem Vorhaben zusätzlich zugute.

Hurtigruten fordert Ausbau der Landstromversorgung

Norwegen gilt als einer der Vorreiter, um durch nationale Gesetzgebung als Ergänzung des internationalen Regelwerkes zu einer emissions- und klimaneutralen Kreuzfahrt zu kommen.

Larsson-Fedde mahnte die Verfügbarkeit geeigneter, landseitiger Infrastruktur und den raschen Ausbau der Landstromversorgung an, um das neue Konzept bereits ab dem Jahr 2030 umsetzen zu können.

Die Vertreter der Politik nahmen den innovativen Ansatz der Reederei zur Kenntnis und forderten die Branche insgesamt auf, geeignete Konzepte zu realisieren, um das Ziel einer klimaneutralen Kreuzfahrt, von welcher dann auch Anwohner von Hafenstädten wie Hamburg profitieren würden, im Rahmen der internationalen Vorgaben von IMO und Europäischer Kommission zu realisieren.

Teilnehmer der Tagung (v.l.): Andrea Nunne (Grüne), Johannes Müller (Grüne), Dominik Lorenzen (Grüne), Gerry Larsson-Fedde (Hurtigruten), Miriam Putz (Grüne) und Helge Grammerstorf (SeaConsult)
Teilnehmer der Tagung (v.l.): Andrea Nunne (Grüne), Johannes Müller (Grüne), Dominik Lorenzen (Grüne), Gerry Larsson-Fedde (Hurtigruten), Miriam Putz (Grüne) und Helge Grammerstorf (SeaConsult)