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Im polnischen Swinemünde (Świnoujście) haben die Baggerarbeiten am künftigen Offshore-Windenergie-Terminal begonnen.

Die Arbeiten werden von niederländischen Schiffen durchgeführt, und zwar von dem Baggerschiff »Vox Ariane« und dem Begleitschiff »Maas«. Zuvor wurde der Meeresboden von ferromagnetischen und anderen potenziell gefährlichen militärischen Objekten gesäubert, teilt die Hafenbehörde von Swinemünde und Stettin mit.[ds_preview]

Im landseitigen Bereich sind ebenfalls Bauarbeiten im Gange. Bestehende Strukturen wurden entfernt, das Gelände wird befestigt, und es wurde mit dem Bau eines Werkstatt- und Verwaltungsgebäudes begonnen. Die Arbeiten zur Vorbereitung der Kajen werden fortgesetzt.

Der Ausbau des Offshore-Windenergie-Installationshafens wird von der Hafenbehörde von Stettin und Swinemünde (ZMPSiŚ SA) finanziert. Wobei der Teil, der den Bau des Kais und des direkt an den Kai angrenzenden Platzes umfasst, wird vom Energiekonzern Orlen Neptun übernommen.

Die ZMPSiŚ SA hat die PORR SA mit der Ausführung des hydrotechnischen Teils der Aufgabe beauftragt. Sweco Polska sp. z o.o. wiederum ist der Vertragsingenieur. Orlen Neptun beauftragte Budimex mit den Tiefbauarbeiten.

Swinemünde
Ab 2025 sollen hier erste Offshore-Windenergie-Anlagen umgeschlagen werden

Offshore-hafen Swinemünde bekommt drei neue Liegeplätze

Im Rahmen des Vertrages wird die PORR den Ausbau der Liegeplätze 1 und 2 und die Vertiefung des Einfahrtskanals und des Hafenbeckens, das die Schiffe an den Liegeplatz führt, sowie den Bau des Liegeplatzes 3 auf einer Länge von ca. 300 m durchführen.

Die Kais 1, 2 und 3 werden in das Swina-Becken hinein verlängert, mit einer angestrebten technischen Tiefe von 12,5 m im Vergleich zu heute. Liegeplatz Nr. 1, Länge 249,2 m, Tragfähigkeit 50 kN/m2, wird für Schiffe des Typs WTTV (Wind Turbine Transport Vessel) mit den Parametern 220 m Länge, 50,0 m Breite und 11,0 m Tiefgang bestimmt sein.

Liegeplatz Nr. 2, Länge 245,8 m, Tragfähigkeit von 50 kN/m2 bis 250 kN/m2 mit 10 Liegeplätzen für die Integration von Windturbinentürmen mit einer Tragfähigkeit von 500 kN/m2 wird für die Abfertigung von Windturbinen-Installationsschiffen des Typs Jack-up mit Parametern von Länge ≤ 170 m, Breite ≤ 60 m bestimmt sein.

Der Platz Nr. 3 hingegen ist ca. 293,1 m lang und hat eine Fläche von ca. 32.030 m2 einschließlich Überschwemmungsgebiet. Hier wird eine Uferbefestigung zum Zwecke der Flutung und in einer späteren Phase des Projekts zum Bau eines Kais für die Schiffsabfertigung durchgeführt werden.

Betriebsstart ist für 2025 geplant

So werden in der ersten Phase des Projekts neue Kais mit einer Länge von etwa 500 m und einer technischen Tiefe von 12,5 m gebaut. Dabei handelt es sich um Kaianlagen mit zehn Vorinstallationsplätzen für die Türme. Eine neue Zufahrtsstrecke mit einer Tiefe von 12,5 m und einer Breite von 140 m wird zu den Kajen führen. An Land werden Lagerplätze geschaffen, die den Umschlag von bis zu 80 Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 15 MW pro Jahr ermöglichen.

Jeder der beiden verfügbaren Kais wird die Vormontage von Windturbinentürmen mit einer Höhe von über 100 m und einem Gewicht von jeweils rund 1.200 t ermöglichen. Die Länge der Liegeplätze, beide 250 m, ermöglicht den Einsatz der größten Spezialschiffe, die derzeit für die Installation von Offshore-Windparkkomponenten zur Verfügung stehen. Das Terminal soll 2025 in Betrieb genommen werden und während der Installationsarbeiten rund 100 Personen beschäftigen.