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Die Hafenbehörde von Swinemünde hat grünes Licht für den Bau eines neuen Containerterminals bekommen. 2 Mio. TEU jährlich sollen dort nach Fertigstellung umgeschlagen werden.

Der Bau des Terminals hatte Bedenken ausgelöst, insbesondere bei den deutschen Nachbarn auf der Insel Usedom. Wie die Hafenbehörde von Stettin und Swinemünde (Szczecin and Świnoujście Seaports Authority) nun mitteilt, habe sie jetzt den Umweltbescheid für das Tiefwasser-Containerterminal in Swinemünde (Świnoujście) erhalten.[ds_preview]

Die Entscheidung sei von der Regionaldirektion für Umweltschutz in Szczecin (Stettin) nach einer Bewertung der Umweltauswirkungen und einem grenzüberschreitenden Verfahren mit der deutschen Seite erlassen worden.

In Swinemünde soll ein Containerterminal entstehen
In Swinemünde soll ein Containerterminal entstehen

Terminal in Swinemünde muss »grün« sein

Dem Bescheid zufolge muss das Design des Terminals umweltfreundlich sein und darf nur minimale Auswirkungen auf die Umwelt haben. Umweltkriterien waren Teil der Bewertung der Angebote in der von den Seehafenbehörden von Stettin und Swinemünde ausgeschriebenen Ausschreibung.

Dieser Umweltschutz beziehe sich zum Beispiel auf die Umschlaganlagen und die im Terminal verwendeten Geräte mit einem Minimum an Schadstoffemissionen. So müssen Schiffe während der Liegezeit an den Kais des Terminals mit Strom versorgt werden. Das Umschlagequipment muss staub- und rauchfrei sein.

Das Terminal soll bis zu 2 Mio. TEU pro Jahr umschlagen können, wobei zwei Schiffe gleichzeitig abgefertigt werden – eines mit 400 m Länge und eines mit 200 m Länge.

Belgier und Katarer wollen ein Tiefwasserterminal betreiben

Die polnische Hafenbehörde hat einen Vorvertrag mit einem Konsortium bestehend aus der belgischen Deme Concessions und der katarischen QTerminals über die 30-jährige Pacht eines Grundstücks im Außenhafen von Swinemünde für die Finanzierung, den Bau und den Betrieb des Tiefwasserterminals unterzeichnet.

Das Terminal in Świnoujście wird eine Infrastruktur mit doppeltem Verwendungszweck sein, d.h. eine zivile Infrastruktur, die auch für den Umschlag militärischer Güter genutzt werden kann. Wenn alles nach Plan läuft, soll das neue Terminal Anfang 2028 in Betrieb genommen werden, so die Hafenbehörden.