CMA CGM, Bolloré
Rodolphe Saadé, CEO von CMA CGM, und Cyrille Bolloré, CEO der Bolloré Group
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Das Geschäft ist besiegelt: Die französische Linienreederei CMA CGM greift beim Kauf von Bolloré Logistics tief in die Kasse: Der Preis liegt bei 4,85 Mrd. €.

Damit ist die Übernahme des Logistikunternehmens die größte Akquisition in der Geschichte der Reederei mit Sitz in Marseille und ein weiterer Schritt beim Ausbau des Konzerns. [ds_preview]

Die ersten Gespräche hatten bereits vor fast ein Jahr begonnen. Erst vor wenigen Tagen hatten die Wettbewerbsbehörden die Übernahme dann abgesegnet. Davon ausgenommen ist zunächst das Bolloré-Geschäft in Schweden.

CMA CGM baut auf Logistik als zweites Standbein

Die von Rodolphe Saadé geführte Linienreederei baut die eigene Logsitiksparte zu einem immer stärkeren zweiten Standbein neben dem reinen Schifffahrtsgeschäft aus. Vor Bolloré hatte die Franzosen unter anderem Ceva Logistics geschluckt. Damit gelinge es heute schon, »zyklische Schwankungen im Transportsektor effizienter zu bewältigen«, heißt es bei CMA CGM.

Bollore Logistics erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 7,1 Mrd. €, transportierte 710.000 TEU an Seefracht und 390.000 t Luftfracht und verfügte über eine Lagerkapazität von 900.000 m². 14.000 Mitarbeiter kommen jetzt neu zu CMA CGM dazu.

Der Gewinn von CMA CGM war im vergangenen Jahr aufgrund des Rückgangs der Frachtraten stark zurückgegangen. Der Jahresüberschuss sackte um 85% von knapp 24,9 Mrd. $ auf 3,6 Mrd. $ ab.