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Mit einer Drohnen-Premiere unterstützt die maritime Sicherheitsagentur der EU (EMSA) den Zoll und die Marine Dänemarks bei der Überwachung der Nordsee-Gewässer des Landes.

Die EMSA hat nach eigenen Angaben einen viermonatigen Drohnen-Einsatz – die Rede ist von einem »Remotely Pilted Aricraft System«, RPAS) in der Nordsee zur Unterstützung der Königlich Dänischen Marine und des dänischen Zolls begonnen. Kooperationen der EMSA mit einzelnen Ländern sind keine Seltenheit, auch die deutschen Behörden haben bereits mit der EU-Agentur zusammengearbeitet.[ds_preview]

Für den jetzt vorgestellten Dienst werde aber ein neuer Hybrid-Quadcopter mit vertikaler Start- und Landefähigkeit eingesetzt, heißt es in einer offiziellen Mitteilung; »es ist das erste Mal, dass dieses Modell in einem RPAS-Einsatz der EMSA eingesetzt wird.«

Drohne für Umweltschutzüberwachung

Der Drohnen-Einsatz wird von der EMSA über den Auftragnehmer Nordic Unmanned  erbracht, der einen Hybrid-Quadcopter vom Typ Aerosonde einsetzt, der sowohl über einen festen Flügel verfügt, um große Entfernungen zurückzulegen, als auch über vier Propeller, die ihm die Fähigkeit zum vertikalen Starten und Landen (VTOL) verleihen. Während des Einsatzes soll die Drohne maritime Überwachungsaufgaben in den stark befahrenen Gewässern um die Nordküste Dänemarks übernehmen.

Die Umweltüberwachung sei ein wichtiger Aspekt dieses Dienstes, heißt es weiter: Die Drohne könne Informationen über potenzielle Ölverschmutzungen und -einleitungen auf See liefern und damit den satellitengestützten Ölverschmutzungs- und Schiffsortungsdienst CleanSeaNet der EMSA ergänzen.

Das eingesetzte Modell kann wie ein Hubschrauber senkrecht starten und landen, hat den Angaben zufolge aber die gleiche Reichweite wie die Starrflügler-Version. »Mit einer Ausdauer von mehr als sieben Stunden und einer Funkreichweite von 140 km entlang der Küstenlinie, die auf einer Bodenrelaisstation basiert, kann es eine umfassende Meeresüberwachung zur Unterstützung der Königlich Dänischen Marine durchführen«, so die Mitteilung. Das RPAS verfügt über Infrarot- und optische Kameras und ist außerdem mit einem integrierten automatischen maritimen Scanning-Sensor ausgestattet.