Eine Premie für die Stralsunder Reparaturwerft Strela Shiprepair: Mit der »Brahms« der Hamburger Reederei Gefo wurde jetzt der erste Tanker gewartet und modernisiert.
Die Gefo (Gesellschaft für Oeltransporte mbH) mit Sitz in Hamburg ließ den 99 m langen und 14 m breiten Öl- und Produktentanker »Brahms« seit Mai umfassend warten und modernisieren. Beide Seiten äußerten sich mehr als zufrieden über die Zusammenarbeit. [ds_preview]
Strela Shiprepair »prädestiniert« für größere Tankschiffe
Jan Tebbe-Simmendinger, Geschäftsführer der Strela Shiprepair Yard, sagte, Tanker, wie sie bei der Gefo zum Einsatz kommen, seien vor allem an europäischen Küsten unterwegs. Das mache den Werftstandort Stralsund »prädestiniert dafür, den Wartungs- und Reparaturservice auch für größere Tankschiffe anzubieten«.
Auf der »Brahms«, die über ein Ladevolumen von 4.178 t verfügt, stand die sogenannte Zwischenklasse an. Während des Aufenthalts in der Werft mussten umfangreiche Wartungsarbeiten in kurzer Zeit erledigt werden. Unter anderem überholte Strela Shiprepair sämtliche Seeventile und überprüfte Ruder- und Propelleranlagen.
Auch die Prüfung, Instandsetzung und Überholung der zahlreichen Pump- und Tankleitungen stand auf dem Programm. Zudem gehörten die Kontrolle und Reinigung der See- und Ankerkästen sowie der Ankerkette zum Serviceplan. Abschließend erhielt die »Brahms« einen neuen Farbanstrich.
Erstmals erfolgte gleichzeitig mit der Wartung auch der Einbau einer vollständigen Ballastwasser-Behandlungsanlage, wie sie seit einigen Jahren in der internationalen Schifffahrt vorgeschrieben ist. »Am Ende gab es in der veranschlagten kurzen Zeit mehr Arbeit als ursprünglich geplant, aber wir haben den Zeitrahmen voll eingehalten«, sagte Operations Manager Patrick Micklei.
Trend aus dem Vorjahr setzt sich fort
Im ersten Halbjahr wartete die vor erst zwei Jahren gegründete Werft insgesamt 23 Schiffe, darunter Küstenmotorschiffe, Arbeitsschiffe, Offshore-Fahrzeuge sowie Spezial- und Passagierschiffe. Bei Strela ist man angesichts dieser Zahlen zuversichtlich, den Erfolg aus dem Vorjahr mit insgesamt 40 Schiffen fortzusetzen.
Durch die Kapazitäten, die im Stralsunder maritimen Gewerbepark zur Verfügung stehen, konnte sich Strela Shiprepair in diesem Sektor bereits einen Platz unter den größten Werften an der deutschen Küste sichern. Um künftiges Wachstum zu sichern, sucht die Werft derzeit verstärkt nach Maschinenbauern und Projektmanagern.