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Nun hat Saltchuk Resources es also doch geschafft: Der US-Investor übernimmt alle Anteile an der Overseas Shipholding Group (OSG). Allerdings ist der Preis gestiegen.

Das Übernahmeangebot für alle ausstehenden Stammaktien der an der New York Stock Exchange (NYSE) börsengelisteten Overseas Shipholding Group, die sich noch nicht im Besitz von Saltchuk befanden, sei erfolgreich abgeschlossen worden, heißt es in einer Mitteilung.[ds_preview]

Der Kaufpreis beträgt 8,50 $ pro Aktie in bar, was einem Unternehmenswert von rund 950 Mio. $ entspricht. OSG ist nun eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Saltchuk.

Der Investor Saltchuk Resources hatte im Frühjahr einen neuen Anlauf zur Komplett­Übernahme der Jones-Act-Reederei OSG gestartet (HANSA 03/2024). Saltchuk, auch Eigner der Schifffahrtsfirmen Tote, Tropical Shipping, AmNav und Foss, hielt bereits rund 21% der Anteile am Tan­ker- und Barge-Operator. 2021 war man eingestiegen, legte die Plane zur Ober­nahme aber kurz darauf vorerst auf Eis. 6,25 $ pro Aktie wur­den im Frühjahr geboten. OSG be­treibt eine Platte von 21 Schiffen, darun­ter auch solche aus dem »Tanker Security Program« der US-Regierung.

Die nun abgeschlossene Transaktion war am 20. Mai angekündigt wordem und der Ablauf der erforderlichen Wartezeit gemäß dem Hart-Scott-Rodino Antitrust Improvements Act von 1976 wurde am 26. Juni bekannt gegeben.

Saltchuk: »OSG bleibt eigenständig«

Saltchuk-Chairman Mark Tabbutt betonte, dass man die Marke OSG nicht vom Markt nehmen wolle: »Wie unsere anderen Geschäftsbereiche wird auch OSG eigenständig bleiben und unabhängig geführt werden. Wir freuen uns darauf, mit dem OSG-Team zusammenzuarbeiten, während wir uns gemeinsam weiterentwickeln.«

OSG ist die siebte Geschäftseinheit von Saltchuk und fügt die Energieschifffahrt zu den diversifizierten Geschäftsbereichen hinzu, zu denen die Inlandsschifffahrt, die internationale Schifffahrt, die Logistik, die Schifffahrtsdienste, die Energieverteilung und die Luftfracht gehören.

Sam Norton, Präsident und Chief Executive Officer von OSG, erklärte: »Die Transaktion mit Saltchuk stellt eine bedeutende Entwicklung in der langen Geschichte von OSG dar, und wir freuen uns sehr, dass sie erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Führungskräfte unserer beiden Unternehmen sehen den Wert darin, dass unser Geschäft in der Saltchuk-Familie angesiedelt ist, einer Organisation, die sich für die Erhaltung der wichtigen Rolle der einheimischen maritimen Industrie in den USA einsetzt.«

Zum Zeitpunkt des Ablaufs des Übernahmeangebots waren etwa 47.770.076 OSG-Stammaktien im Rahmen des Übernahmeangebots gültig angedient und nicht gültig zurückgezogen wurden, was etwa 66% der ausgegebenen und ausstehenden OSG-Stammaktien entspricht, wobei in diesem Prozentsatz die vom neuen Eigner schon gehaltenen Aktien nicht enthalten sind.

Infolge des Abschlusses der Transaktion wurden vor der Eröffnung des Handels an der New Yorker Börse am 10. Juli alle OSG-Stammaktien nicht mehr gehandelt.