Print Friendly, PDF & Email

Der dänischen Offshore- und Heavylift-Reederei Cadeler könnte nun doch einen Umzug nach Großbritannien. Nach der Fusion werden Optionen geprüft, heißt es in einer aktuellen Börsen-Notiz.

Das Unternehmen »prüft weiterhin, wie es seine Unternehmensstruktur nach dem im Dezember 2023 abgeschlossenen Zusammenschluss von Cadeler und Eneti Inc. am besten optimieren kann«, so die Mitteilung.[ds_preview]

Hintergrund ist die Fusion der Offshore-Aktivitäten von der BW Group und Scorpio (unter dem Namen Eneti). Die BW Group und Swire – zu der asiatischen Schifffahrtsgruppe gehörte Cadeler vor dem eigenen Börsengang – halten nach der Fusion die meisten Anteile an Cadeler.

Bei der Ankündigung der Fusion waren die meisten Beobachter noch davon ausgegangen, dass Name und Unternehmenssitz nicht geändert werden. Aber nun, wie es in der Börsen-Notiz heißt, zieht Cadeler einen Umzug der Muttergesellschaft in das Vereinigte Königreich »in Betracht«. Eine detaillierte Durchführbarkeitsanalyse, einschließlich der Prüfung rechtlicher, steuerlicher und sonstiger Erwägungen, ist im Gange, und zum jetzigen Zeitpunkt wurde noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Es wird auch davon ausgegangen, dass Cadeler, »sollte es sich für die Durchführung einer solchen Umdomizilierung entscheiden, seine derzeitigen Börsennotierungen an der Osloer Börse und der NYSE beibehalten würde.«

»Würde Marktfähigkeit von Cadeler verbessern«

Die Reederei ist nach eigenen Angaben zu der »vorläufigen Einschätzung« gelangt, dass ein Umzug der Muttergesellschaft »die Marktfähigkeit verbessern und eine breitere und diversifiziertere internationale Investorenbasis fördern würde«, da das Rechtssystem, die Corporate-Governance-Praktiken und das Steuersystem des Vereinigten Königreichs in ihrer Kombination der internationalen Investorenbasis der Cadeler Group nach dem Unternehmenszusammenschluss vertraut sind »und erhebliche Vorteile bieten«.

Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefällt. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre und anderer erforderlicher Genehmigungen könnte es in der ersten Hälfte des Jahres 2025 soweit sein.

Ob es auch Auswirkungen auf die Flottenpläne ist, ist ebenfalls noch völlig offen. Der Börsengang und Kapitalmaßnahmen werden für eine umfangreiche Flottenmodernisierung inklusive Neubauten und Kran-Updates genutzt.