Angesichts der andauernden Gefahr durch Huthi-Angriffe im Roten Meer fahren viele Reeder um das Kap der Guten Hoffnung – entsprechend steigt dort der Bunker-Bedarf. Das dänische Öl- und Bunker-Unternehmen reagiert mit einer Flottenerweiterung. Zwei neue Schiffe im Eigentum bedeuten zudem einen Wendepunkt.
Es ist das erste Mal, dass Monjasa mehr eigene als gecharterte Schiffe betreibt, die Flotte steigt auf 31 Einheiten.[ds_preview]
Die Dänen gaben jetzt bekannt, dass sie die beiden Tanker »Monjasa Rover« (17.200 tdw) und »Monjasa Hunter« (7.858 tdw) übernommen hat. Die 20 Jahre alte »Monjasa Rover« fuhr zuletzt als »Fure Nord«. »Monjasa Hunter« ist 15 Jahre alt und trug zuletzt den Namen »Annelise Theresa«.
Monjasa nennt die Käufe – zu denen keine finanziellen Details bekannt gemacht wurden – »eine einzigartige Flottenerweiterung, die auf Offshore-Öl- und Gasschiffe mit Längenbeschränkung in Westafrika, einschließlich FPSOs, ausgerichtet ist«. Diese Flottenerweiterung erfolge zu einem Zeitpunkt, an dem in Westafrika ein höherer Bedarf an Schiffskraftstoffen als im Jahr 2023 zu verzeichnen sei, da Frachtschiffe über einen längeren Zeitraum um das Kap der Guten Hoffnung herum umgeleitet werden, um Angriffen der jemenitischen Houthi-Rebellen im Roten Meer auszuweichen, heißt es.
Monjasa-Flotte umfasst jetzt 31 Schiffe
Für Monjasa markiert der Kauf zudem einen Wendepunkt. Zum ersten Mal seit unserer Gründung im Jahr 2002 verfügt das Unternehmen nun über mehr eigene als gecharterte Tonnage. Die Monjasa-Flotte besteht nun aus 16 eigenen Schiffen und 15 Zeitcharterschiffen.
Während die »Monjasa Rover« die »Monjasa Thunder« (19.991 dw) ersetzt, die kürzlich von Westafrika in den Panamakanal verlegt wurde, bringt die »Monjasa Hunter« neue und spezialisierte Fähigkeiten in die Flotte. Vor allem aber könne das Schiff dank seiner Länge von weniger als 110 m neben Bohrinseln und Plattformen fahren und soll damit den Offshore-Öl- und Gasbetreibern vom Golf von Guinea bis nach Namibia zusätzliche Flexibilität bieten.
Monjasa hat die beiden Tanker in Riga, Lettland, und in Istanbul, Türkei, in Empfang genommen. Beide Tanker gingen anschließend ins Trockendock, wo nicht zuletzt eine Anpassung ans Monjasa-Design erfolgt.
Insgesamt umfasst das Westafrika-Geschäft von Monjasa rund 10 Tanker, während auf die Region Naher Osten und Afrika 28% des Gesamtvolumens von 6,5 Mio. t Schiffskraftstoffen entfallen.