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Die in Haren an der Ems ansässige Reederei Bernd Sibum investiert in die Flotte und bestellt eine Serie an Shortsea-Neubauten bei Damen Shipyards.

Das Familienunternehmen hat bei der niederländischen Werftgruppe vier Schiffe vom Typ Combi Freighter (CF) 3850 in Auftrag gegeben.[ds_preview]

Die Schiffe sollen schon Anfang 2026 abgeliefert werden, teilte Damen mit.

Sibum ist schon länger Kunde bei Damen. Vor der Bestellung hätte die Reederei bei anderen Betreibern des CF3850 Feedback eingeholt und sei „beeindruckt von der Betriebseffizienz der Schiffe und den positiven Erfahrungsberichten“ gewesen, heißt es.

Das Typschiff des CF 3850 hat laut offizieller Damen-Beschreibung eine Tragfähigkeit von 3.850 t, ist 89,7 m lang, 12,5 m breit und hat einen Tiefgang von 5,48 m sowie ein Laderaumvolumen von 5.250 m³. Es so etwas wie ein Verkaufsschlager der Niederländer. Auch einige deutsche Reedereien haben Neubauten dieses Typs geordert und in Dienst gestellt, darunter etwa die Reedereien Gerdes, Blue Fin, Elbe-Ems oder Wessels.

Sibum bekommt Weiterentwicklung des CF 3850

Sibum, Damen, Combi-Freighter, 3850
Remko Bouma (Commercial Director, Damen Cargo Vessels) und Bernd Sibum (Managing Director, Reederei Bernd Sibum) (© Damen Shipyards)

Bernd Sibum, Geschäftsführer der Reederei Bernd Sibum, sagte heute anlässlich des Neubau-Vertrags: „Wir freuen uns, mit der Damen Shipyards Group beim Bau von vier neuen Schiffen zusammenzuarbeiten. Dabei handelt es sich um weiterentwickelte Versionen des Modells CF 3850, bei denen der Schwerpunkt auf Energieeffizienz und Emissionsreduzierung liegt. Gemeinsam haben wir dafür gesorgt, dass diese Schiffe zukunftssicher sind und kommende Innovationen übernehmen können, sobald sie für den Schiffsmarkt bereit sind.“ Laut Damen verfügen die Einheiten „über eine verbesserte Konstruktionsplattform, die eine um 30% verbesserte Treibstoffeffizienz bietet.“

Sie sind hybridfähig, können mit Biokraftstoffen betrieben werden und lassen sich mit Windunterstützungstechnologie ausstatten. Die Schiffe bekommen außerdem eine Reihe von Batterien, die vom Bugstrahlruder für den Spitzenlastbetrieb und den Hafenbetrieb genutzt werden können. „Um die Effizienz weiter zu steigern und die Emissionen in Zukunft zu reduzieren, sind sie für ein batteriebetriebenes Antriebssystem und einen verbesserten Landstromanschluss gerüstet. Dank dieser Vorbereitung können diese Anpassungen ohne größere Umbauten oder erhebliche Ausfallzeiten vorgenommen werden“, heißt es seitens der Werftgruppe. Sibum forderte „die Häfen und die Schifffahrtsindustrie im Allgemeinen“ auf, die notwendige Infrastruktur an Land zu entwickeln und zu implementieren.

„Wir wissen das Vertrauen, das die Reederei Bernd Sibum in uns gesetzt hat, um die Erneuerung ihrer Flotte zu unterstützen, sehr zu schätzen“, sagt Remko Bouma, Commercial Director von Damen Cargo Vessels. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die hybridfähige CF 3850 das Geschäft der Reederei und den Kurzstreckenseeverkehr bis weit in die Zukunft hinein unterstützen wird. Diese zuverlässigen und modularen Schiffe sind eine kluge Investition in die Zukunft der nachhaltigen Schifffahrt. Wir bauen sie, damit sie lange halten.“

Gebaut werden die Frachter auf der Damen Yichang-Werft in China. Nach der Ablieferung sollen sie im nordwesteuropäischen Kurzstreckenseeverkehr eingesetzt werden, wo eine Flottenerneuerung unerlässlich sei.

Der Bedarf für eine Modernisierung der nordwesteuropäischen Shortsea-Flotte ist groß, gleichzeitig lassen sich im Coaster-Markt auch immer wieder innovative Technologien verhältnismäßig gut umsetzen. Insgesamt dürfte die Flotte dank entsprechender Nachfrage und immer neuen Neubau-Projekten weiter wachsen, meint Sabine Kilper, Shortsea-Expertin beim Hamburger Makler Toepfer Transport kürzlich im HANSA PODCAST.

Jetzt hier reinhören und mehr Einschätzungen zu den Shortsea- und MPP-Flotten erfahren:

Prehm Kilper Toepfer MPP Podcast
© HANSA