Die französische Reederei CMA CGM sichert sich große Mengen von Biomethanol aus der Abfallverwertung für seine LNG-Flotte. Partner ist der Spezialist Suez.
Die Vereinbarung sieht vor, dass Suez bis 2030 bis zu 100.000 t Biomethan pro Jahr an die französische Reederei liefert. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam 100 Mio. € in den Bau entsprechender Produktionsanlagen investieren.[ds_preview]
„Die strategische Partnerschaft wird es uns ermöglichen, die Dekarbonisierung der CMA CGM Group zu beschleunigen und unseren Kurs zur CO2-Neutralität bis 2050 zu gewährleisten“, sagt Reederei-CEO Rodolphe Saadé. Dieses Projekt stärke zudem die Energieunabhängigkeit des Landes.
In den letzten Monaten hat sich LNG nach Angaben von DNV als bevorzugter alternativer Kraftstoff bei Neubauverträgen zurückgemeldet, während Methanol an Bedeutung verloren hat. Knapp zwei Drittel aller Bestellungen (60%) werden mit Gasmotoren ausgestattet, heißt es. Dies sei hauptsächlich auf die starke Nachfrage im Containersegment zurückzuführen.
CMA CGM setzt ganz auf LNG
LNG ist aktuell der einzige bezahlbare und in ausreichenden Mengen verfügbare Kraftstoff. Erst in den kommenden Jahren könnten für Reeder andere Optionen in Betracht kommen. Auch Maersk, weltweit die Nr. 2 in der Containerlinienschifffahrt und Pionier bei Methanolschiffen, hatte bei den jüngsten Neubauaufträgen die LNG-Option gezogen.
CMA CGM, die Nr. 3 in der Containerschifffahrt, hat nach eigenen Angaben bislang 18 Mrd. $ in insgesamt 131 Schiffe investiert, die bis 2028 einsatzbereit sein werden. Suez wandelt jährlich 5 Mio. t Abfall in Energie um und produzierte 2023 382 GWh Biomethan.