Die Meyer-Werft-Tochter in Turku setzt in Polen den Bau von neuen Patrouillenschiffen für den finnischen Grenzschutz fort.
Das finnische Unternehmen des Papenburger Schiffbauers, der vor allem auf Kreuzfahrtschiffe spezialisiert ist, hat mit dem Bau eines zweiten neuen Patrouillenschiffs begonnen.[ds_preview]
Die Fertigstellung der beiden Einheiten, die der finnische Grenzschutz bei Meyer Turku bestellt hat, schreitet voran. Der zweite Neubau soll 2026 abgeliefert werden, wie jetzt bestätigt wurde.
Baustart war allerdings nicht Finnland, sondern wieder auf der Werft Baltic Operator in Danzig. Vertreter des Grenzschutzes, von Meyer Turku, Baltic Operator und der Klassifikation Bureau Veritas nahmen an der Veranstaltung teil, bei der das traditionelle Schneiden der ersten Stahlplatte gefeiert wurde.
„Bedeutender Meilenstein“ für Meyer Turku
„Unser Zwei-Schiffe-Projekt hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Die Offshore-Patrouillenschiffe werden in den Anlagen unserer langjährigen Partnerwerften unter der Leitung und in voller Übereinstimmung mit den Qualitätsanforderungen von Meyer Turku gebaut“, sagt Tapani Pulli, stellvertretender CEO von Meyer Turku.
Die finnischen Behörden hatten im Frühjahr 2021 eine Ausschreibung gestartet, aus der Meyer Turku als Sieger hergegangen war. Die 98 m langen Schiffe werden die auslaufenden Patrouillenschiffe »Tursas« und »Uisko« ersetzen. Zusammen mit der bestehenden »Turva« sollen sie die finnischen Grenzen bewachen, Seenotrettungseinsätze durchführen und zur Eindämmung von Umweltbelastungen beitragen.
„Die Sicherheitslage in der Ostsee unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts. Die Einführung der neuen Hochleistungsschiffe wird die maritime Sicherheit Finnlands erheblich verbessern“, sagt Brigadegeneral Jari Tolppanen vom Grenzschutz.
Die Einsatzfähigkeit des finnischen Grenzschutzes auf offener See beruht zu einem großen Teil auf dem kontinuierlichen Betrieb und der Bereitschaft der multifunktionalen Offshore-Patrouillenschiffe. Die Offshore-Patrouillenschiffe sind an etwa 330 Tagen im Jahr auf See.
Derzeit hat der finnische Grenzschutz drei Offshore-Patrouillenschiffe im Einsatz, von denen die 2014 in Dienst gestellte „Turva“ auf dem neuesten Stand ist. Es werden Vorbereitungen getroffen, um die beiden alten Einheiten abzugeben, wenn die neuen Schiffe fertiggestellt sind.
Die Einsatzfähigkeit der im Bau befindlichen Schiffe des finnischen Grenzschutzes sei im Vergleich zu den alten Schiffen deutlich besser, heißt es seitens des Schiffbauers. Die Fähigkeiten der Schiffe zur Überwachung und Reaktion bei Grenzüberwachungsaufgaben und bei der Kontrolle und dem Schutz der territorialen Integrität in diesem Zusammenhang werden verbessert. Fortschrittliche Überwachungssysteme und Lösungen für die Datenübertragung verbessern die Aufrechterhaltung von Überwachungsinformationen in Echtzeit und deren Austausch.
„Die neuen Schiffe verbessern die Fähigkeit zur Verhinderung schwerer Unfälle und zur Durchführung von Rettungsmaßnahmen. Alle Schiffe sind sofort einsatzbereit, um schwere Umweltunfälle zu bekämpfen, und die Gesamtkapazität der Ölbekämpfung wird etwa doppelt so hoch sein wie die derzeitige Kapazität“, so das Statement weiter.