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Die finnische Werft Meyer Turku hat mit dem Bau des ersten Schiffes der »Turva«-Klasse begonnen. Der erste Stahlschnitt erfolgte in Polen.

Die in Turku ansässige Tochter der Papenburger Meyer Werft hatte den Auftrag zum Bau von zwei Grenzschutz-Schiffen im vergangenen Jahr erhalten.[ds_preview]

Der Beginn der Produktion wurde mit einer traditionellen Zeremonie des ersten Stahlschnitts im polnischen Gdansk gefeiert.

Finnland hatte zwei 98 m lange Schiffe der sogenannten Turva-Klasse für den maritimen Grenzschutz geordert. Sie sollen die älteren Patrouillenschiffe »Tursas« und »Uisko« ersetzen. Die Ablieferung des ersten Neubaus ist für das Jahr 2025 geplant, ein Jahr später soll auch das zweite Schiff kommen. Bis in die 2050er-Jahre sollen sie eingesetzt werden können.

Meyer Turku
Meyer Turku baut Schiffe der Turva-Klasse für den Grenzschutz von Finnland (© Meyer Turku)

Meyer Turku baut Spezialschiffe

»Die Leistung der im Bau befindlichen Schiffe des Grenzschutzes wird sich im Vergleich zu den bisherigen Schiffen erheblich verbessern«, teilte die Werft jetzt mit. So würden »fortschrittliche Überwachungssysteme und Datenübertragungslösungen« das Situationsbewusstsein und den Datenaustausch verbessern.

Die neuen Schiffe werden auch als Kommandostützpunkte für andere Schiffe, Hubschrauber, Rettungsschwimmer, Taucher und, falls erforderlich, andere öffentliche Sicherheitsbehörden bei gemeinsamen Operationen dienen. Mit ihnen soll die Fähigkeit zur Durchführung von Massenevakuierungen auf mehr als 400 Personen anwachsen.

»Der Bauprozess wird durchgängig gemäß den Qualitätsanforderungen von Meyer Turku in bei unseren langjährigen Partnerwerften durchgeführt. Wir sind zufrieden, dass wir den Beginn der konkreten Bauphase erreicht haben und freuen uns auf die Fortsetzung der bisherigen hervorragenden Zusammenarbeit«, sagte Tapani Pulli, stellvertretender CEO von Meyer Turku.

ABB liefert ein integriertes Energie- und Antriebspaket mit zwei Azipod-Antrieben und dem Onboard DC Grid-Stromversorgungssystem. Das Azipod-Antriebssystem soll eine hohe Manövrierfähigkeit und Eisbrecherfähigkeiten zur Unterstützung anspruchsvoller Einsätze gewährleisten. Das Onboard DC Grid hingegen soll eine verbesserte Effizienz des Antriebsstrangs und Kompatibilität mit alternativen Energiequellen bieten, teilt ABB mit.

Die Patrouillen an der finnischen Küste, die durch felsige Gewässer, zerklüftete Küsten und schwierige Winterbedingungen gekennzeichnet ist, stellen hohe Anforderungen an die Schiffe. Die doppelten Azipod-Propulsoren bieten die nötige Manövrierfähigkeit und Eisbrecherfähigkeit, um die Leistung und Sicherheit zu optimieren und gleichzeitig den Komfort für die Besatzung durch die Minimierung von Vibrationen zu erhöhen, so ABB.