Port of Portland Terminal 6 Containerumschlag
© Port of Portland
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Nach Verlusten und einer erfolglosen Betreibersuche wird der Containerumschlag im US-Westküstenhafen Portland eingestellt.

Der Hafen von Portland im US-Bundesstaat Oregon gibt den Containerumschlag am Terminal 6 in North Portland auf. Versuche, nach dem Ausstieg vom ICTSI einen neuen Pächter zu finden, sind gescheitert. [ds_preview]

Das Containergeschäft war bereits lange verlustreich, 2010 wurde eine 25-jährige Konzession an den Terminalbetreiber ICTSI vergeben. Kurz darauf begann ein jahrelanger Streit zwischen der philippinische Gruppe und der Hafenarbeitergewerkschaft International Longshore and Warehouse Union. ILWU-Mitglieder hatten seit 2012 immer wieder Verzögerungen in der Abfertigung von Schiffen herbeigeführt, bis schließlich Reedereien den Hafen nicht mehr anliefen.

Für fünf Jahre wurden praktisch keine Container umgeschlagen. 2017 stieg ICTSI vorzeitig aus dem Pachtvertrag aus und das Terminal kam wieder unter die Verwaltung des Hafenbetreibers, 2020 begann sich der Containerumschlag zu erholen.

Dennoch blieb das Geschäft verlustreich, in den letzten beiden Jahren soll das Minus lokalen Medien zufolge bei jeweils 13 Mio. $ gelegen haben. Auch für dieses Jahr sind die Prognosen nicht viel besser. Die jüngsten Bemühungen um staatliche Hilfen im Umfang von 10 Mio. $ blieben erfolglos, ebenso die Verhandlungen mit einem potenziellen Third-Party-Betreiber für das Containerterminal

670 Arbeitsplätze in Portland direkt betroffen

Zum 1. Oktober 2024 soll schluss sein, rund 670 Arbeitsplätze sind sirekt betroffen, hinzu kommen Hunderte weitere, die am Containergeschäft hängen.

»Wir wissen, dass dieses Terminal ein wichtiges landesweites Gut ist – es ist es wert, dass wir weitere Diskussionen führen, um ein finanziell nachhaltiges Geschäftsmodell für den Containerdienst zu entwickeln, das deutlich mehr staatliche Mittel und Investitionen vorsieht«, schreibt Keith Leavitt, der für Handel und wirtschaftliche Entwicklung zuständige Leiter des Hafens. »Im Moment haben wir keine finanziellen Möglichkeiten mehr und müssen diesen Schritt tun.«

Das über den Columbia River erreichbare Portland befindet sich auch in Konkurrenz zu den deutlich größeren Häfen Seattle und Tacoma und zu den Westküsten-Hubs Los Angeles und Long Beach. Die Anlagen von Terminal 6 sollen jetzt erst einmal für den Auto-Umschlag genutzt werden, der in Portland mit Neufahrzeugen von Hyundai, Ford und Toyota weiterhin stark ist. Außerdem soll das Terminal für dem Breakbulk-Umschlag genutzt werden.