Kühne+Nagel transportiert mehr, verdient aber weniger

Zum Auftakt des Geschäftsjahres 2024 zieht beim führenden Spediteur Kühne+Nagel die Nachfrage in der See- und Luftfracht leicht an. Im Ergebnis spiegelt sich das nicht wider.

Der Nettoumsatz der Gruppe lag im ersten Quartal 2024 bei 5,5 Mrd. CHF, der EBIT bei 376 Mio. CHF und der Reingewinn bei 278 Mio. CHF. Das Ergebnis sei durch deutlich negative Wechselkurseffekte von 3% beeinflusst worden und war insgesamt rückläufig.[ds_preview]

Die Konversionsrate (Conversion Rate), die das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag der Gruppe beschreibt, lag im ersten Quartal 2024 bei 18% und damit wesentlich über dem Wert vor Covid von 12% im ersten Quartal 2019. Insgesamt liegen die Zahlen über dem entsprechenden Niveau vor der Pandemie.

»Kühne+Nagel hat den Jahresauftakt 2024 in einem anspruchsvollen Umfeld solide, jedoch mit rückläufigen Ergebnissen, abgeschlossen«, räumt Stefan Paul, CEO der Kühne+Nagel International AG, ein. Beim führenden Frachtspediteur habe es erhebliche Sparanstrengungen gegeben, heißt es.

Sparprogramm bei Kühne+Nagel

Die Kosten pro Einheit konnten um 12% in der Seefracht und um 14% in der Luftfracht verringert werden. Mit der Auflösung der regionalen Strukturen seien die Voraussetzungen für weiteres Wachstum und einen direkteren Zugang zu unseren Kunden weltweit geschaffen worden.

Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Seefracht betrug im ersten Quartal 2024 1,9 Mrd. CHF und damit deutlich weniger (-28%) als im Vorjahr (2,7 Mrd. CHF). Der Gewinn wird mit 197 Mio. CHF ausgewiesen, knapp eine Halbierung (-43%) gegenüber den 344 Mio. CHF im ersten Quartal 2023.

Kühne+Nagel transportiert wieder mehr Container

Das Seefrachtvolumen lag per Ende März bei 1 Mio. TEU. Der Geschäftsbereich verzeichnete in den ersten drei Monaten des Jahres ein leichtes Volumenwachstum von 1,5% gegenüber der Vorjahresperiode.

Die Kundenplattform Seaexplorer wurde mit Fahrplänen für Stückgutladungen (LCL) erweitert. Die Krise im Roten Meer habe gezeigt, dass die Kunden mit den von Seaexplorer bereitgestellten Echtzeitinformationen die Planung ihrer Transporte optimieren könnten, heißt es bei K+N.