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Die finnische Reederei Langh Ship hat ihre Neubau-Serie an 7.800-t-Shortsea/MPP-Schiffen abgeschlossen. Das letzte Schiff der Serie hat sich auf den Weg von seiner Bauwerft nach Europa gemacht.

Bei der Wuhu-Werft im chinesischen Ningbo wurde der jüngste Neubau für Langh Ship auf den Namen »Sofia« getauft.[ds_preview]

Alle drei Schiffe der 7800-t-Serie sind damit abgeliefert, teilte Langh Ship jetzt mit. Die »Sofia« hat mittlerweile seine Reise nach Europa angetreten. Allerdings angesichts der Spannungen und Huthu-Angriffe im Roten Meer nicht durch den Suezkanal, sondern durch die Straße von Singapur und um Afrika herum.

Langh fährt auch mit »Sofia« für Outokumpu

Wie ihre Schwesterschiffe ist auch die »Sofia« speziell für den Transport von Edelstahl-Coils gebaut, die die Firma Outokumpu in Finnland herstellt. Der Liniendienst wird zwischen den Outokumpu-Werken in Tornio, Finnland, und Terneuzen in den Niederlanden eingerichtet. Die Ladungsströme seien »ausgewogen«, heißt es: Edelstahl geht in Richtung Süden, während Rohstoffe, häufig recycelter Stahlschrott, zurück nach Nordfinnland zum Stahlwerk transportiert werden. Zwischen Langh Ship und Outokumpu besteht eine langjährige Partnerschaft, und durch die Lieferung der Neubauten werden immer mehr Ladungsströme auf den Schiffen von Langh Ship befördert. Bald werden insgesamt sechs Schiffe von Langh Ship im Liniendienst von Outokumpu eingesetzt.

Die Neubauten mit einer Tragfähigkeit von 7.800 t haben einen box-shaped Laderaum mit verstellbaren Bulkheads. Die Schiffe sind mit ihrer Dual-Fuel-Hauptmaschine (4.500 kW) für den Betrieb mit verschiedenen alternativen Kraftstoffen wie LNG und Bio-LNG und die Nutzung von Landstrom und Batterietechnologien ausgelegt. Neben LNG sollen die Neubauten auch Methanol oder Ammoniak bunkern können.

Die nördlichen Teile der Ostsee, in denen Tornio liegt, seien anspruchsvolle Handelsgebiete. Um den rauen Winterbedingungen standzuhalten, müssten die Schiffe besondere technische Eigenschaften aufweisen, so die Finnen in einer Mitteilung zur Taufe.

»Es ist wirklich inspirierend, als Logistikdienstleister für Outokumpu zu arbeiten, da beide Parteien die Leidenschaft teilen, die Emissionen der Schifffahrt zu reduzieren und ständig nach energieeffizienteren Transportlösungen zu suchen. Das jüngste laufende Projekt betrifft die Kohlenstoffabscheidung, bei der wir eine von uns entwickelte Lösung auf einem unserer Schiffe im Outokumpu-Liniendienst erproben«, sagte Reederei-Geschäftsführerin Laura Langh-Lagerlöf.


In der Shortsea-Schifffahrt gibt es seit einiger Zeit einige Bestrebungen zur Flottenmodernisierungen. Die Nachfrage ist groß und die Flotte dürfte – anders als die Deepsea-MPP-Flotte – weiter wachsen, meint Sabine Kilper, Analystin beim Hamburger Makler Toepfer Transport, im HANSA PODCAST.

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