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Die Verlängerung der P&I-Deckungen per 20. Februar ist nach Berichten von Maklern im deutschen Markt ohne große Flottenverlagerungen[ds_preview] zwischen den Clubs der International Group verlaufen. Im Gespräch mit der HANSA berichteten mehrere Marktteilnehmer von einem eher ruhigen Verlauf der Verhandlungen ohne die selbe Intensität früherer Jahren und ohne große Überraschungen. »Viele Deckungen wurden schon im Januar unter Dach und Fach gebracht«, erklärte ein Makler.

Eingedenk der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Reedereien hatten die Clubs ihre Forderungen gezügelt. Mit durchschnittlich knapp 1,8% lagen die allgemeinen Beitragssteigerungen (General Increases) deutlich niedriger als in den Vorjahren. In etlichen Fällen soll es Reedereien mit guten Schadensstatistiken sogar gelungen sein, die Beitragslasten für die Haftpflichtversicherung zu senken. Dabei hätten sich neben gesunkenen Rückversicherungszuschlägen auch Abstriche bei der geforderten Nettoprämie seitens der Versicherer ausgewirkt, wie zu hören ist.

Ein schleichender Trend, der sich im deutschen Markt fortgesetzt habe, sei die Verlagerung von Tonnage von den großen IG Clubs zu Festprämienversicherern. Das betrefffe vor allem die Feederschiffflotten.

International konnten sich die P&I Clubs gegenseitig durchaus wieder einige größere Flotten abluchsen. So soll sich Branchenführer Gard nach einer strategischen Kehrtwende verstärkt um das Kreuzfahrtsegment bemüht und neben einem Teil der Carnival-Flotte ein halbes Dutzend Schiffe von Royal Caribbean dazugewonnen haben. Gerüchten zufolge ziehen zudem die dänischen Reedereien Norden und Thorco ihre Flotten von Skuld ab, um sie bei Britannia (Norden) und Steamship sowie dem Standard Club (Thorco) unterzubringen.