Kiellegung für zwei Seenotrettungsboote der DGzRS in Rostock: Die freiwillige Seenotretterin Verena Krämer legt eine Zwei-Euro-Münze in eine Sektion des neuen Seenotrettungsbootes mit der internen Bezeichnung SRB 69
Kiellegung für zwei Seenotrettungsboote der DGzRS in Rostock: Die freiwillige Seenotretterin Verena Krämer legt eine Zwei-Euro-Münze in eine Sektion des neuen Seenotrettungsbootes mit der internen Bezeichnung SRB 69. Foto: DGzRS - Die Seenotretter
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Auf der Werft Tamsen Maritim sind zwei neu[ds_preview]e Seenotrettungsboote für Freiwilligen-Stationen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf Kiel gelegt worden.

Die kleinen, aber sehr leistungsstarken Einheiten sind Teil eines umfangreichen Neubauprogramms. Sie ersetzen Vorgänger, die mehr als 25 Jahre im Einsatz waren.

Im Jubiläumsjahr der DGzRS 2015 hatte Tamsen Maritim den ersten Neubau der Seenotretter auf einer Werft in Mecklenburg-Vorpommern nach der Wiedervereinigung abgeliefert. Das Seenotrettungsboot wurde am 150. Geburtstag der DGzRS auf dem Bremer Marktplatz getauft.

Bauserie hat sich in Einsätzen bewährt

Drei weitere Schiffe mit den internen Bezeichnungen SRB 69, SRB 70 und SRB 71 hat die DGzRS in diesem Jahr bei der Rostocker Werft in Auftrag gegeben. Bei den Neubauten handelt es sich um modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Bereits 20 Einheiten dieser Serie hätten sich in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen in allen Revieren bewährt, so die Seenotretter.

Die Fahrzeuge haben eine Länge von 10,10 m, eine Breite von gut 3,60 m und einen Tiefgang von 0,96 m. Die Verdrängung ist mit 7 t angegeben, die Geschwindigkeit mit 18 kn. Der Antrieb erfolgt über einen 380-PS-starken Propeller.

Die zwei nun auf Kiel gelegten Einheiten, die im Herbst 2017 und Anfang 2018 abgeliefert werden sollen, sind die ersten beiden der Dreierserie. Wie alle Einheiten der DGzRS werden sie als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im Netzspantensystem gebaut. Der Bootstyp zeichne sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitze er gute See-Eigenschaften, manövriere einwandfrei und überstehe heftige Grundstöße. Zudem sei er in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen und unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.

Für Einsätze unter schwierigsten Bedingungen seien bei der Konstruktion umfassende Sicherheitskriterien berücksichtigt worden. Überdies würden die Boote mit modernster Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren ausgerüstet. Eine umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung gehört ebenfalls dazu.

Weitere Schiffe bei Fassmer in Auftrag

Drei weitere 10,1-Meter-Seenotrettungsboote sind bei der Werft Fr. Fassmer in Berne an der Unterweser im Bau beziehungsweise in Auftrag gegeben.