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Im Jahr 2016 wurden insgesamt 469 (Vorjahr: 510) Unfälle und Vorkommnisse an die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) gemeldet. Davon waren 221 (268) als Seeunfälle einzustufen.

Laut dem Jahresbericht 2016 der BSU fielen davon fünf (Vorjahr: acht) in die Kategorie »Sehr S[ds_preview]chwerer Seeunfall« mit Todesfolge, Totalverlust oder schwerer Umweltverschmutzung. Weiterhin wurden sieben (Vorjahr: 16) schwere Seeunfälle und 209 (Vorjahr: 244) weniger schwere Seeunfälle gemeldet.

In der Berufsschifffahrt sei die Entwicklung der Meldungen im Jahr 2016 rückläufig gewesen und auch die Sportbootmeldungen seien in diesem Jahr erneut zurückgegangen, teilte die BSU mit.

Kollisionen bleiben häufigste Unfallart

Im Jahr 2016 waren vier sehr schwere Unfälle mit insgesamt fünf Todesopfern in der Berufsschifffahrt zu verzeichnen. Davon passierten alleine drei Unfälle mit vier Toten auf oder mit Fischereifahrzeugen. Mit 121 Meldungen waren Kollisionen zwischen Schiffen oder von Schiffen mit Objekten, etwa in Schleusen, erneut die häufigste Unfallart.

Elf Untersuchungen wurden 2016 durch die BSU mit einem veröffentlichten Bericht abgeschlossen. Hinzu kamen elf Zwischenberichte sowie neun interne Untersuchungsberichte. 28 Untersuchungen befanden sich am 31. Dezember 2016 weiterhin im Untersuchungsstadium.

Die Seeunfalluntersuchungen der BSU und deren Abschlussberichte dienten nicht zur Feststellung von Schuld oder zur Klärung von Haftungsfragen, so die Bundesstelle. Sie sollen nicht sanktionieren, sondern Impulse zur Vermeidung künftiger Unfälle geben und alle Beteiligten in eine Sicherheitspartnerschaft mit einbeziehen.