Für Großbulker und Supramax-Frachter brachte die Woche erfreuliche Steigerungen. Reeder hoffen noch auf Jahresendgeschäft.
Am Trockenfrachtmarkt konnten die Reeder diese Woche Boden gut machen, wobei sich die Zugewinne aber in Grenzen halten. So schloss der Baltic Dry Index heute[ds_preview] bei 1458 Punkten – ein Plus von 87 Punkten auf Wochensicht.
Deutlich Verbesserungen erzielten aber nur Capesize- und Supramax-Typen. Erstere profitierten von steigenden Ladungen seitens der australischen Bergbaukonzerne für Kunden in China. Gleichzeitig verschärften sich nach Maklerangaben die Umschlagengpässe und Wartezeiten für Schiffe in den chinesischen Häfen, so dass weniger Tonnage zurück auf den Markt drängte. Das knappere Angebot sorgte mit dafür, dass das Frachtniveau auf der Eisenerz-Route von Westaustralien nach China binnen einer Woche um rund 1,10 auf über 9,00 $/t kletterte. Die Durchschnittsrate der »Capes« im weltweiten Zeitcharter-Trip-Geschäft stieg um 11% auf knapp 23.600 $/Tag.
Kräftiger Anstieg ex-China
Die Supramaxe verzeichneten ebenfalls eine Belebung im Pazifik und verbesserten sich um rund 8% auf durchschnittlich gut 10.400 $/Tag. Die deutlichsten Steigerungen gab es für sie auf Routen aus Südchina heraus, zum Beispiel zur Ostküste Indiens: Die Index-Rate legte kräftig um über 30% auf 9.169 $/Tag zu.
Die Ertragslage der Panamaxe und Handysize-Bulker blieb hingegen mehr oder weniger unverändert. Erstere verbuchten einen minimalen Anstieg der Durchschnittsrate auf knapp 10.400 $/Tag, für letztere sackte das Niveau leicht auf 9.060 $/Tag ab.
Tankermarkt unspektakulär
Am Tankermarkt verlief die Woche ebenfalls recht unspektakulär: Die Spot-Erträge der VLCC gerieten bei schwacher Aktivität im Mittelostgolf weiter unter Druck, während es für die Suezmaxe marginale Verbesserungen in Westafrika gab. Etwas mehr Bewegung war im Aframax-Segment zu beobachten: Dank erhöhter Transportnachfrage in Nord- und Ostsee sowie in der Karibik zogen die Spoterträge dort spürbar an.
Zugeständnisse im Frachtenmarkt
In der Containerschifffahrt präsentierte sich der Chartermarkt für Schiffe weiterhin stabil, vor allem für kleinere Schiffe unterhalb von 4.000 TEU. Am Frachtenmarkt mussten die Linien aber erneut Preiszugeständnisse machen, wie aus einschlägigen Marktbarometern wie dem Shanghai Index (SCFI) und dem World Container Index hervorgeht. Demnach rutschten die Spot-Raten vor allem im Asien-Europa-Verkehr und auf der Route von Fernost zur US-Ostküste weiter ab. (mph)