Die Rating-Agentur Fitch bewertet die Aussichten für die globale Schifffahrt weiter pessimistisch. Anhaltende Überkapazitäten belasten die Fundamentaldaten für 2018.
Sowohl die Segmente Container als auch Bulk zeigten zwar Anzeichen einer Belebung, doch angesichts anhaltender Neu[ds_preview]bau-Bestellungen seien die Aussichten weiter ungewiss, heißt es. Eine Aufhellung der Märkte hätten Aufträge für neue Schiffe ausgelöst. Die Angebots- und Nachfragedynamik dürfte die Container-, Massengut- und LNG-Raten unterstützen, die Tankerpreise könnten jedoch unter Druck bleiben.
Die Fitch-Experten erwarten demnach, dass die Nachfrage nach Tankern im Jahr 2018 um rund 4% steigen wird, unterstützt durch den steigenden weltweiten Ölverbrauch, höhere US-Exporte und rückläufige Öllagerbestände. Angesichts der Neubestellungen in diesem Segment würden die Frachtraten zwar nicht weiter sinken, ein nachhaltiger Anstieg sei jedoch ebenfalls unwahrscheinlich.
Auch im Containersektor bleibe der leichte Aufschwung angesichts bestehender Überkapazitäten fragil, die zu beobachtende Erholung könnte sich als kurzlebig erweisen. Der Auftragsbestand, vor allem für Großschiffe, sei im 3. Quartal 2017 noch einmal angewachsen.
Daher gehen die Analysten vin Fitch davon aus, dass das Flottenwachstum im Jahr 2018 über 5,5% liegen dürfte und damit das Wachstum des Transportvolumens von voraussichtlich 4,5% übertreffen werde. Eine nachhaltige Erholung des Marktes sei nur mit einer strikten Zurückhaltung der Beteiligten zu erreichen. Mittelfristig könne eine fortschreitende Konsolidierung in diesem Sektor helfen.
Die jüngste Verbesserung der Frachtraten im Bulk-Sektor könnte sich ebenfalls als kurzlebig erweisen. Jedoch dürfte. im Gegensatz zu den anderen Segmenten, hier die Nachfrage das Wachstum bei der Tonnage im Jahr 2018 übertreffen. Das Marktgleichgewicht werde durch die niedrige Zahl an Neubestellungen in den letzten drei Jahren gestützt. China bleibe der wichtigste Treiber für den weltweiten Handel mit trockenen Massengütern, das BIP-Wachstum im Reich der Mitte werde voraussichtlich bei 6,4% liegen.