Um rund 140 % haben die Bestellungen für neue Containerschiffe 2017 zugenommen. Die Werte von 2015 werden vorerst nicht erreicht, die Weltflotte soll aber stärker wachsen als 2016.
Mit 671.641 TEU übertrafen die Neubestellungen für Containerschiffe 2017 das Vorjahr um 139,5 %. 20[ds_preview]16 waren lediglich Schiffe mit einer Gesamttonnage von 280.480 TEU geordert worden – Stornierungen sind hier bereits herausgerechnet.
Allerdings liegen die Zahlen laut dem Branchendienst Alphaliner damit noch immer deutlich unter den Werten von 2015 mit 2.206.000 TEU. In diesem Jahr hatten sich viele Eigner beeilt, noch vor Inkrafttreten der neuen NOx-Tier-III-Vorgaben der IMO, Bestellungen bei den Werften zu platzieren. Mit einem Kiellegungsdatum vor dem 31. Dezember 2015 sollten die Vorschriften umgangen werden, die Neubauten nun deutlich verteuert haben.
Mehr abgeliefert als bestellt
Trotz der Zunahme im vergangenen Jahr fiel die Orderbook-to-Fleet-Ratio von 15,7 % Ende 2016 auf jetzt 12,6 %. Mit 1.196.000 TEU für das gesamte Jahr 2017 lag die abgelieferte Tonnage deutlich über der bestellten.
Mit Ablieferungen von insgesamt 1.196.000 TEU im Jahr 2017 – 26,6 % mehr als 2016 mit 944.000 TEU – sind die Werte von 2015 mit 1.735.000 TEU noch lange nicht erreicht. Auf der Verschrottungsseite haben die Marktbeobachter für 2017 421.562 TEU registriert. Das sind 35,8 % weniger als 2016, als 664.717 TEU aus dem Bestand der Weltflotte genommen wurden.
Stärkeres Flottenwachstum 2018
Für 2018 erwartet man bei Alphaliner einen marginalen Zuwachs der Neubestellungen für Containerschiffe im Vergleich zum Vorjahr. Als wahrscheinliche Kandidaten auf Bestellerseite werden Yang Ming und HMM genannt. Auch einige Non-Operating Owners könnten wegen des attraktivem Preisniveaus geneigt sein, Neubauprojekte anzunehmen.
Insgesamt werden für 2018 Ablieferungen von 1,49 Mio. TEU erwartet, in den Schrott sollen rund 350.000 TEU gehen. Damit würde die Containerflotte 2018 um 5,6 % wachsen, verglichen mit 3,7 % im Jahr 2017.
