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Die Bomin-Gruppe zieht sich aus den ARA-Häfen zurück und verkauft die Bunkersparte in Belgien an Somtrans, eine von der Familie Somers kontrollierte Gruppe. Für diese ist es der Einstieg in einen neuen Markt.

Bislang gehört die Tankerreederei Somtrans zur Somers-Gruppe. »Wir woll[ds_preview]en in den Bunkermarkt eintreten, um unseren Kunden noch mehr Wert zu bieten. Mit dem Erwerb von Bomin Belgien gewinnen wir dafür ein wertvolles Unternehmen, sagt CEO Ronald Somers. Die Familie erwirbt 100% der Anteile an Bomin Belgien. Vorbehaltlich aller erforderlichen Genehmigungen soll die Transaktion voraussichtlich am 31. Dezember abgeschlossen werden. Ab Januar 2019 werde das Unternehmen umfirmiert.

Die Bomin-Gruppe ist über ihre Tochtergesellschaften seit mehr als 40 Jahren im Bunkergeschäft tätig und ist ein unabhängiger Anbieter von Schiffskraftstoffen. Bomin ist zu 100% im Besitz von Marquard & Bahls, einem in Hamburg ansässigen Unternehmen. Bomin hatte die Trennung von dem Geschäft in Belgien bereits im September angekündigt.

»Wir mit einer Reihe von Parteien Gespräche über den Verkauf des Unternehmens geführt. Ich freue mich sehr, dass diese Vereinbarung unterzeichnet wurde und die Mitarbeiter von Bomin Belgien in der Lage sein werden, das Geschäft fortzusetzen«, sagt Jan Christensen, Geschäftsführer der Bomin-Gruppe.

Strategischer Rückzug

Als Gründe für den Rückzug werden der zunehmende Wettbewerb und geringe Margen angegeben. Daher sei beschlossen worden, die Bunker-Aktivitäten auf regionale Hubs zu reduzieren. Auch der Standort Singapur wird aufgegeben. Künftig werden noch alle deutschen Häfen, die amerikanische Golfküste, Panama und Ecuador bedienen. Zuvor hatte sich Bomin bereits aus dem LNG-Geschäft zurückgezogen und das Joint Venture mit Linde aufgegeben, das jetzt unter dem Namen Nauticor weitergeführt wird.

Noch im Mai war angekündigt worden, die ARA-Häfen mit schwefelarmem Kraftstoff (0,5%) beliefern zu wollen, der nach den IMO-Vorgaben ab 2020 vorgeschrieben ist. Christensen hatte die Westhäfen damals noch als »eines der wichtigsten Gebiete für unsere Kunden« bezeichnet. Bomin betreibt derzeit fünf Bunker-Schiffe von Antwerpen aus, mit denen auch Rotterdam, Gent und Vlissingen bedient werden.