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Angesichts der steigenden Zahl von Piratenüberfällen vor der Westküste Afrikas fordert BIMCO einen internationalen Marine-Einsatz.

Im vergangenen Jahr waren laut IMB weltweit 201 Angriffe auf Schiffe gemeldet worden – alle im Golf von Guinea. Im Jahr zuvor waren es 180 Vorfälle. Darunter habe es 41 Entführungen gegeben. Betroffen waren unter anderem auch je ein Containerschiff von Peter Döhle und MSC.

Piraten, IMB»Ohne internationale Unterstützung durch die Marine und eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Strafverfolgungsbehörden bezweifle ich, dass wir eine Verbesserung der Lage erreichen können«, sagt Jakob P. Larsen, Head of Maritime Security bei BIMCO. Es handle sich um eine machbare Operation im militärischen und polizeilichen Bereich. »Es braucht nur den Willen zu handeln«, so Larsen.

Die Anrainerländer kämpften bestmöglich mit ihren verfügbaren Ressourcen gegen die Piraterie an, auch würden neue Kapazitäten aufgebaut. Diese Initiativen seien jedoch alle auf längere Sicht angelegt und wirkten sich nicht sofort aus. »Die Folge ist, dass Piraten im Golf von Guinea weiterhin zuschlagen und eine große Bedrohung für die kommerzielle Schifffahrt darstellen«, so Larsen.

Eine Anti-Piraterie-Mission vor Westafrika liege dagegen im Interesse aller. Jede einzelne Handelsnation habe ein strategisches Interesse an dieser Region mit ihren Rohstoffen. »Deshalb müssen wir die Anstrengungen verstärken. Nur dann können wir die Flut der Piraterie in der Region wirklich umkehren«, sagt der BIMCO-Experte.

Golf von Guinea 2