Die arabische DP-World-Gruppe hält an ihrem Wachstumsplan fest. Allein im vergangenen Jahr wurden 3 Mrd. $ für Übernahmen und Expansionen investiert – auch in Europa.

»2018 war ein erfolgreiches Jahr und eine Zeit des strategischen Wachstums für DP World in verschiedenen Bereiche[ds_preview]n. Wir haben große Fortschritte in unserer Entwicklung gemacht, die Logistik intelligenter zu machen«, sagte CEO Ahmed Bin Sulayem. In einer Mitteilung spricht er von strategischem Wachstum und einer Diversifizierung des Portfolios.

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Quelle: DP World

Zu den Projekten gehörte unter anderem die vollständige Übernahme der europäischen Shortsea-Reederei Unifeeder – ein wichtiger Akteur unter anderem für deutsche Tramp-Reeder von Feeder-Tonnage. Auch der arabische Werftkonzern Drydocks World wurde zu 100% übernommen. Als weitere »Meilensteine« werden die Einführung von DP World Cargospeed mit Virgin Hyperloop One, das High Bay Storage-System für Container in Jebel Ali – das auf weitere Häfen ausgeweitet werden soll – und der Aufbau einer Investitionsplattform in Indien im Wert von 3 Mrd. $ genannt. Nicht zuletzt gab den Angaben zufolge Zukäufe »von komplementären Geschäften« in Indien und Peru. Afrika ist ebenfalls ein großer Fokus bei den Verantwortlichen, allerdings ist das dortige Hafen-Engagement noch immer vom Streit um den Hafen Doraleh geprägt. Ein Ende der Auseinandersetzung ist kurzfristig nicht absehbar, die Fronten in Djibouti scheinen verhärtet. In Amerika habe man sich auf die Bedingungen für die nächste Ausbaustufe des DP World Prince Rupert Fairview Container Terminals an der Pazifikküste Kanadas geeinigt. In Europa wurde ein neues Kreuzfahrtterminal in Limassol eröffnet.

DP World, Bin Sulayem
Sultan Bin Sulayem (Foto: DP World)

Bin Sulayem sagte weiter: »Trotz der herausfordernden globalen wirtschaftlichen Situation haben wir ein anhaltendes Umsatzwachstum erzielt. Wir sind entschlossen, an die Erfolge des vergangenen Jahres anzuknüpfen, wenn wir 2019 beginnen.«

Die Personalentwicklung gilt dafür bei DP World als wichtiges Kriterium. Auch die arabische Gruppe ist auf der Suche nach Fachkräften. Um den Mangel zu beheben, wurde mit der Erasmus-Universität in Rotterdam ein Programm zur Kompetenzentwicklung entwickelt.

Auch von der milliardenschweren chinesischenInfrastruktur-Initiative »One Belt One Road« will man profitieren. In Kasachstan wurden zwei Rahmenabkommen zum Betrieb von Sonderwirtschaftszonen (SWZ) in Aktau und Khorgos unterzeichnetet, die als primäre Transitpunkte für transeuropäische Güterzüge dienen sollen. DP World erwarb 51% der Anteile an der SEZ Khorgos und 49% an der SEZ Aktau, wobei beide Standorte eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Handelsverbindungen entlang der Neuen Seidenstraße spielen sollen.

ChinaMapping Silk Road 122015
(Quelle: MERICS)