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Knapp zwei Jahre nach der verheerenden Havarie des Bulkers »Stellar Daisy« im Atlantik startet jetzt eine neue Suchkampagne. 

Das US-Spezialunternehmen Ocean Infinity teilte jetzt mit, dass sein Schiff »Seabed Constructor« den Hafen von Kapstadt verlassen hat, um die Suche nach d[ds_preview]em verlorenen südkoreanischen Schiff zu beginnen.

Der Erz-Frachter (266.000 tdw, Baujahr 1993) war am 31 März 2017 2.500 sm östlich von Uruguay im Atlantik gesunken. Dabei starben 22 der 24 Seeleute, nur zwei Besatzungsmitglieder überlebten. Zunächst wurde vermutet, dass der Bulker nach Rissen im Rumpf auseinander gebrochen und binnen Minuten gesunken war. Die Mannschaft bestand aus acht Südkoreanern und 16 Filipinos. Vor wenigen Tagen hatte die Havarie erneut für großes Aufsehen gesorgt, als gegen den Chef der Reederei Polaris und weitere Manager Haftbefehl erlassen wurde. Als Grund wird ein vermeintlich illegaler Umbau von einem Tanker zu einem Bulker genannt, bei dem falsche Angaben zur Rumpffestigkeit gemacht wurden. Auch ein Verrutschen der Ladung wurde als mögliche Ursache genannt.

Stellar Daisy
Grafik: HANSA

Das Ocean Infinity-Team werde voraussichtlich ab »Mitte Februar« vor Ort sein und den Suchbetrieb aufnehmen. Eingesetzt werden soll auch eine Flotte von Autonomen Unterwasserfahrzeugen (AUVs). »Nach der Lokalisierung des Schiffes wird eine Vermessung des Wracks durchgeführt, bevor ein Versuch zur Bergung des Schiffsdatenschreibers unternommen wird«, heißt es in dem Statement.

Die AUVs von Ocean Infinity sollen in der Lage sein, in Wassertiefen von bis zu 6.000 m zu arbeiten. »Weil sie während des Betriebs nicht mit dem Schiff verbunden sind, können sie tiefer gehen und qualitativ hochwertigere Daten für die Suche sammeln«, so Ocean Infinity.

CEO Oliver Plunkett kündigte an, eng mit der Regierung Südkoreas zusammenzuarbeiten. Weitere Ankündigungen sollen »zu gegebener Zeit« erfolgen.