Corvus Energy liefert die Batterien für die Schiffe von Havila Kystruten. Es soll sich um das größte Batteriepaket der Welt an Bord von Küstenschiffen handeln. Den entsprechenden Vertrag hat Corvus jüngst mit Norwegian Electric Systems (NES) unterzeichnet.
Dies sei ein großer Sch[ds_preview]ritt für die Kreuzfahrtindustrie, meint Geir Bjørkeli, CEO von Corvus Energy. Der Auftrag zeige, dass der Einsatz dieser Technologie weiter vorangetrieben werde. Das Energiespeichersystem (Energy Storage System, ESS) sei das weltweit größte Paket, das jemals für ein Schiff geliefert worden sei. Es ermögliche den Einheiten, bereits fünf Jahre vor Ablauf der Frist im emissionsfreien Modus in Fjorde und ECAs (Emission Control Areas) einzutreten.
Zum Lieferumfang von Corvus gehört ein luftgekühltes ESS mit patentierter einzelliger Wärmeisolierung, »das die Anforderungen der Klasse übertrifft«, wie der Hersteller sagt. Es gebe keine Einheitslösungen für Batterien, man müsse optimieren und Kompromisse eingehen, um die richtige Balance zwischen Energiedichte, Kapazität, Leistung und Lebenszyklus zu finden, um die optimale ESS-Lösung zu gewährleisten, weiß Stein Ruben Larsen, Senior Vice President Sales bei NES, einem Gesamtsystemintegrator für elektrische Systeme für den globalen Schifffahrtsmarkt.
»Wir haben uns für Corvus Energy entschieden, weil wir die bewährte Zuverlässigkeit, Sicherheit und Leistung des Corvus ESS, seine Erfahrung und den hohen technischen Support durch frühere Projektlieferungen an NES schätzen. Wir wissen, dass wir das beste ESS auf dem Markt bekommen«, ergänzt er.
Das ESS hat pro Schiff eine Kapazität von 6.100 kWh. Dies entspreche der doppelten Kapazität aller bestenden batteriebetriebenen Fähren, sagt Roger Rosvold, Vice President Sales bei Corvus Energy.
Vier neue Fähren werden gebaut
Die Neubauten sind 125m lang, 20 m breit und können 700 Passagiere aufnehmen. Sie sind Teil des Vertrags von Havila mit dem norwegischen Verkehrsministerium über den Bau von vier umweltfreundlichen Schiffen, die auf der Küstenstrecke Bergen-Kirkenes eingesetzt werden. Zwei von ihnen werden vom türkischen Schiffbauer Tersan und die restlichen beiden von der spanischen Barreras gebaut.
Die Schiffe werden mit einem hybriden gas-elektrischen Antrieb mit Batterie ausgerüstet, bei dem vier gasbetriebene Motoren in jedem Schiff die Generatoren betreiben. Das System sei auch an die nächste Generation der Technologie mit Wasserstoff-Brennstoffzellen angepasst, heißt es.
Die Küstenschiffe sollen ab 2021 in Betrieb gehen.