Die Flettner-Rotoren von Norsepower sind als erster windbasierter Hilfsantrieb erstmals vom DNV GL zugelassen worden. Zwei dieser Rotoren sind auf einem Maersk-Tanker installiert.

Die Typprüfung sei nach einer Designbewertung der 30 m hohen Norsepower-Rotorsegel erfolgt, die auf [ds_preview]dem Maersk-Tanker »Pelican LR2« installiert sind. Dei Zertifizierung bescheinigt dem System, in »allen Betriebssituationen« technisch sicher zu sein.

Die Flettner-Rotoren wurden bereits auf drei Schiffen installiert und haben mittlerweile mehr als 35.000 Betriebsstunden erreicht, teilte Norsepower mit. Dabei seien bislang mehr als 4.500 t an CO2 eingespart worden. Zudem liege die unabhängig voneinander nachgewiesene Kraftstoffeinsparung bei bis zu 20%. Die Zulassung gebe Reedern, Betreibern und Charterern eine gewisse Sicherheit bei Investitionen in die Rotorsegellösung, sagt Tuomas Riski, CEO von Norsepower.

Die Rotorsegel sind große, zylindrische mechanische Segel, die sich drehen, um einen Druckunterschied zu erzeugen. Der sogenannte Magnus-Effekt treibt das Schiff an.

»Maersk Pelican« mit Flettner-Rotoren
»Maersk Pelican« mit Flettner-Rotoren (Foto: Norsepower)

Die Rotoren sind mit 30 m Höhe und 5 m Durchmesser die größten der Welt und wurden 2017 auf dem Produktentanker installiert. Die Rotorsegel haben strenge Landtests durchlaufen, einschließlich gründlicher Tests verschiedener mechanischer und leistungsspezifischer Kriterien. Die Technologie sei besonders geeignet für Tankschiffe und Schüttgutfrachter, heißt es.

Flettner-Rotoren von Norsepower wurde bisher auf der »Estraden« (RoRo und General Cargo) und dem Kreuzfahrtschiff »Viking Grace« installiert. 2014 hatte Windradhersteller Enercon die »E-Ship 1« mit Rotorsegeln ausgestattet, die »Fehn Pollux« wurde mit einem ähnlichen System nachgerüstet.