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Ein Konsortium um thyssenkrupp Marine Systems und Embraer hat den Zuschlag für den Bau von vier Korvetten für die brasilianische Marine erhalten. 

Das Konsortium Águas Azuis wurde als bevorzugter Bieter für den Bau vier neuer Korvetten der Tamanda[ds_preview]ré-Klasse für die brasilianische Marine ausgewählt. Mit dabei sind thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) und Atlas Elektronik.

Das Konsortium erhielt den Zuschlag als bevorzugter Bieter. Unter der Führung von tkMS werden die Konsortiumspartner ein Joint-Venture (Specific Purpose Company) gründen. »Wir schätzen es sehr, dass die brasilianische Marine uns den Bau der Korvetten der Tamandaré-Klasse anvertraut«, sagte Rolf Wirtz, CEO von thyssenkrupp Marine Systems. Diese Partnerschaft werde qualifizierte Arbeitsplätze und Technologien ins Land bringen. Die Embraer-Tochter Atech liefert in enger Kooperation mit der tkMS-Tochter Atlas Elektronik das Combat Management System (CMS) der Schiffe. 

Die vier neuen Korvetten sollen zwischen 2024 und 2028 abgeliefert werden. Deren Hauptaufgaben liegen in der Abwehr möglicher Bedrohungen, dem Schutz des Seeverkehrs und der Überwachung der brasilianischen Hoheitsgewässer – dem sogenannten »Blue Amazon« mit einer Gesamtfläche von über 4,5 Mio. km².

Der lokale Anteil am CCT Programm liegt bei mehr als 40%. Dadurch sollen mehr als 1.000 direkte und ca. 4.000 indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden. Als Bauplatz dient die Werft Aliança Oceana, eine der modernsten Werften Brasiliens.

Der Entwurf des Konsortiums Águas Azuis basiert auf dem bewährten Konzept der MEKO- Klasse. Diese Schiffe verfügten über außergewöhnliche Eigenschaften in Bezug auf Reichweite und Standkraft. Seit 1982 sind bereits 82 Korvetten und Fregatten dieses Typs an Marinen aus 14 verschiedenen Nationen geliefert worden. 37 dieser Schiffe wurden außerhalb Deutschlands gebaut und befinden sich noch im Einsatz – mit einer erwarteten Lebensdauer von mehr als 40 Jahren.