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Die niederländisch-belgische Hafengruppe »North Sea Port« hat für das erste Quartal ein kleines Minus im Güterumschlag verzeichnet. Positiv fiel die Bilanz von Reefer-Containern aus.

Von Januar bis März gingen 17,8 Mio. t Güter aus dem Seeverkehr über die Kaikanten der noch relativ jungen Gruppe. Der North Sea Port umfasst die n[ds_preview]iederländischen Häfen Vlissingen, Borssele und Terneuzen sowie das belgische Gent. Ende 2017 wurde die Fusion zu einem Standort vollzogen. Der Fokus legt vor allem auf der europäischen Küstenschifffahrt sowie auch auf dem transatlantischen Warenfluss. Europa ist mit 61 % der wichtigste Kontinent. Dahinter folgen Süd- und Nordamerika mit 16 und 14 %. Afrika (4 %), Asien (3 %) sowie Ozeanien (2 %) übernehmen nur eine Nebenrolle.

Terneuzen ist Teil des Hafenverbunds North Sea Port. Dazu zählen auch Vlissingen und Borssele am anderen Ufer der Schelde sowie Gent in Landesinneren
Terneuzen ist Teil des Hafenverbunds North Sea Port. Dazu zählen auch Vlissingen und Borssele am anderen Ufer der Schelde sowie Gent in Landesinneren. © North Sea Port

Das erste Quartal 2019 war das drittbeste Quartal aller Zeiten, teilte der Verbund jetzt mit, musste allerdings bestätigen, dass es knapp 200.000 t oder 0,9% weniger Umschlag war als im Vorjahr.

Als positiv wird das Wachstum bei trockenen Bulk-Gütern bewertet, für die man sich als Spezialhafen etablieren will. Begründet wird das Plus mit einem starken Markt für Baustoffe, Sand und Kies sowie Agrar- und Futtermittel.

Der Umschlag von Containern hat sich durch den Start neuer Verkehre und die Verlagerung vom Stückgutumschlag auf den Transport in Kühlcontainern, wie bei Bananen, nahezu verdoppelt. Ein Grund dafür ist der Konsolidierungstrend in dieser Branche. So hatte der Großkonzern Chiquita kürzlich die Containerisierung der Chiquita-Transporte abgeschlossen.

Chiquita reefer container loading
Foto: North Sea Port

Der US-Fruchtmulti hatte bereits vor Jahresfrist seine Dienste neu sortiert – zu Lasten von Bremerhaven. Die Stadt an der Weser galt lange Zeit als Nummer eins für konventionelle Kühlschiffe in Deutschland.

Die gesamte Ladung von Chiquita für Nordeuropa wird nunmehr im niederländischen Vlissingen angelandet. Auf Kühlladung spezialisierte Unternehmen wie Kloosterboer haben sich nach und nach dort angesiedelt.

Rückgänge verzeichnete der North Sea Port bei RoRo- und flüssige Massengüter – so das Volumen von petrochemischen Produkten gesunken. Der Kohleumschlag bleibt stabil. Der Verkehr mit Binnenschiffen lag bei 14,5 Mio. t., was einem Rückgang von 300.000 t oder 2% entspricht.