Angesicht eines lebhaften Containermarktes mit verbesserten Raten hält auch die Aktivität auf dem Secondhand-Sektor an. Im Fokus standen dabei vor allem [ds_preview] Panamax-Schiffe.
Die Reederei Sinokor hatte dabei nach Maklerangaben den größten Appetit. Sie nahm gleich vier Schiffe, die 2005, 2009, 2010 und 2011 in Korea gebaut wurden und für die japanische K Line im Einsatz waren.
Dabei handelt es sich um die »Venice Bridge« (4.700 TEU) und »Astoria Bridge« (4.200 TEU) sowie um die »Baltimore Bridge« und »Brussels Bridge« (jeweils 4.400 TEU). Für die erstgenannten beiden Einheiten wurden dem Vernehmen nach »günstige« 10 Mio. $ fällig, die anderen beiden Schiffe waren wohl in etwa 12 Mio. $ wert.
Mittendrin waren auch wieder deutsche Akteure. Das von Christoph Toepfer geführte Unternehmen Borealis Maritime (London) hat sich die 10 Jahre alte »Ambassador Bridge« mit einer Kapazität von 4.250 TEU gesichert, ebenfalls bei Hyundai in Korea gebaut. Der Preis wird mit vergleichsweise niedrigen 9 Mio. $ angegeben. Beim Hamburger Schiffsbewerter Weselmann ist das Schiff mit 9,8 Mio. $ eingestuft. Borealis ist Mitglied des in Hamburg ansässigen Befrachtungsverbunds Hanseatic Unity Chartering (HUC).
Zuvor soll Borealis bereits zwei weitere Panamaxe gekauft haben – die beiden Schwesterschiffe »Ital Milione« und »Ital Moderna«. Beide wurden 2008 gebaut und verfügen über eine Kapazität von 4.363 TEU. An die BNP Paribas Lease Group sollen dafür jeweils rund 9,6 Mio. $ gezahlt worden sein.
Letztlich hat auch die »Guang Dong Bridge« einen neuen Eigentümer gefunden, direkt in Deutschland. 13 Mio. $ werden demnach für das 5.600 TEU tragende Hyundai-Schiff fällig. Auch das ein offfenbar attraktiver Deal: Der Marktwert wird von Weselmann mit immerhin 16,3 Mio. $ angegeben. Der Name des Käufers ist bislang allerdings nicht bekannt.