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Das Wachstum des Warenhandels der G20-Staaten blieb im ersten Quartal 2019 schwach. Die Exporte stiegen leicht um 0,4%, während die Importe um 1,2% zurückgingen.[ds_preview]

Im Vergleich zum dritten Quartal 2018, als die erste Runde neuer Zollmaßnahmen für den Handel zwischen den USA und China in Kraft trat, sind die Ausfuhren der G20-Länder um 0,8% und die Einfuhren um 2,7% gesunken, schreibt die OECD in ihrem aktuellen Bericht.

In den USA gingen die Importe im ersten Quartal 2019 um –1,9% zurück, wobei die US-Importe aus China um –12% zurückgingen. Dies sei der größte Rückgang seit Bestehen. Auch in China gingen die Importe weiter zurück (um –0,5%, nach einem Rückgang im Vorquartal von –6,0%). Obwohl die Exporte in China um 3,9% und in den USA um 0,7% zunahmen, blieben sie unter den jüngsten Höchstständen.

Durch eng integrierte Lieferketten wurde auch der internationale Handel in anderen asiatischen Volkswirtschaften von den steigenden Handelsspannungen zwischen den USA und China sowie den Wechselkursen zum US-Dollar beeinflusst, wobei die Exporte und Importe in Indonesien (–4,3% bzw. –15,3%), Japan (–2,3% bzw. –4,7%) und Korea (–7,1% bzw. –7,7%) deutlich zurückgingen. Auch die Nicht-G20-Wirtschaften in der Region verzeichneten deutliche Rückgänge im Handel.

In anderen G20-Volkswirtschaften verzeichnete nur das Vereinigte Königreich ein starkes Wachstum der Exporte (6,2%) und Importe (5,0%), was zum Teil auf die Lagerhaltung der Unternehmen und die zunehmende internationale Handelsaktivität aufgrund der Unsicherheit von Brexit zurückzuführen ist.

In den übrigen G20-Volkswirtschaften stiegen die Exporte in Australien (+1,1%), Mexiko (+1,1%), der EU 28 (+1,0%), Deutschland (+0,9%), Indien (+0,8%) und Frankreich (+0,7%) moderat an, während die Importe in die Türkei (+5,3%) und Russland (+3,5%) stark angewachsen seien.