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Die 11. Nationale Maritime Konferenz steht vor der Tür und die deutsche Hafenwirtschaft hat sich dafür einiges vorgenommen.

Es werde darum gehen, die Leistungskraft und Investitionsbereitschaft der Seehäfen sowie deren Systemrelevanz in den Vordergrund zu rücken, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Ankündigung vom Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). Deutsche Seehafenbetriebe seien technologisch marktführend, und annähernd jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland hängt von Exporten ab.

ZDS, Hosseus
Daniel Hosseus (Foto: ZDS)

»Die Hafenwirtschaft an den 22 Seehafenstandorten an Nordsee und Ostsee wickelt zwei Drittel des seewärtigen deutschen Außenhandels ab. Allein im vergangenen Jahr investierten Seehafenbetriebe hunderte Millionen Euro in Hafen- und Verkehrslogistik, Nachhaltigkeitsprojekte, Zukäufe im In- und Ausland und in neue digitale Angebote«, so das Statement des Verbands weiter.

Der ZDS um Hauptgeschäftsführer Daniel Hosseus will auf der Konferenz konkrete Anliegen thematisieren, mit denen der Hafenstandort weiter gestärkt werden kann: Dazu zählen die Optimierung des Erhebungsverfahrens zur Einfuhrumsatzsteuer, die Überarbeitung der Wasserrahmenrichtlinie und die langfristige Verstetigung des Investitionshochlaufs bei der Verkehrsinfrastruktur und der Forschungsförderung sowie die Flankierung der Nutzung alternativer Energiequellen wie LNG und Landstrom in der Schifffahrt.

Kanzlerin Merkel in Hamburg

Anlass der Mitteilung war ein Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Hamburger Hafen. Häfen würden eine entscheidende Rolle für den Wirtschaftsstandort Deutschland spielen, gerade auch deshalb, weil Deutschland ganz stark vom Export lebe, sagte Merkel. Die Einbindung Deutschlands in weltweite Handelsströme sei von allergrößter Bedeutung, ergänzte die Kanzlerin. Bei den Herausforderungen, die die Branche bewältigen müsse, gehe es um Logistik, um Digitalisierung und vor allem auch um Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (Foto: CDU)

Der ZDS begrüßte die Ausführungen der Kanzlerin zur maritimen Wirtschaft. Denn unter dem Motto »Deutschland maritim – global – smart – green« bringe die Nationale Maritime Konferenz am 22./23. Mai in Friedrichshafen Politik und alle Bereiche der maritimen Wirtschaft zusammen, um im Beisein der Kanzlerin aktuelle Fragen und Entwicklungen zu erörtern.

Merkel war zudem auf die globale Handelspolitik eingegangen. Sie ergänzte, dass sich die Welt sehr dynamisch entwickle; Potentiale und Wachstumsraten im asiatischen Markt schafften neuen Wettbewerb für die gesamte maritime Wirtschaft. Deshalb sei man in besonderer Weise darauf angewiesen, einen fairen, ausgewogenen und nicht protektionistischen Handel zu haben. Leider sehe man in letzter Zeit eine Vielzahl von protektionistischen Tendenzen, denen man sich für eine gute Entwicklung der maritimen Wirtschaft entgegensetzen müsse.