Die finnische RoRo-Reederei Bore – Tochter der Spliethoff-Gruppe und ehemaliger Kunde der Flensburger Werft FSG – baut ihre Flotte dank eines Charterprojekts aus. Bei dem Neubau-Auftrag entschied man sich für den Gang nach China.

Die europäischen Werften, von denen[ds_preview] einige im hart umkämpften Fähren-Geschäft aktiv sind, gehen damit leer aus. Die letzten beiden Neubauten der RoFlex-Serie, »Bore Sea« und »Bore Song«, waren noch von der mittlerweile stark kriselnden FSG-Werft gebaut worden. Auch die übrigen Einheiten der Flotte wurden in Europa gebaut, vor allem in Skandinavien, aber auch bei Sietas in Hamburg.

Bore RoRo Spliethoff LNG
Quelle: Bore

Bore beauftragte jetzt die Wuhu Shipyard mit dem Bau von drei RoLo-Schiffen, die einen Dual-Fuel-Antriebssystem bekommen und »hauptsächlich mit LNG« betrieben werden sollen. Die Ablieferungen sind für 2020 und 2021 geplant, wie die Reederei jetzt mitteilte. Bore erweitert seine Flotte damit auf elf Einheiten.

Initialzündung für den Auftrag war ein langfristiger Chartervertrag mit dem finnischen Forstprodukt-Konzern UPM. »Gemeinsam haben wir die zu bauenden RoLo-Schiffe für den nachhaltigen Seetransport der Papierprodukte von UPM in Europa entwickelt und dabei die besten Eigenschaften von reinem RoRo (Roll-on Roll-off) mit LoLo (Lift-on Lift-off) Transportkonzepten kombiniert«, heißt es in dem Statement.

Die Schiffe werden 120 m lang, 21 m breit sein und eine Tragfähigkeit von 7.000 t haben. Sie sollen über eine schwedisch-finnische 1A-Eisklasse verfügen.

Reedereichef Håkan Modig nannte den Vertrag einen »Meilenstein« für Bore: »Gemeinsam mit unserem Kunden sind die Schiffe so konzipiert, dass sie unsere ökologischen Pläne vorantreiben. Auch die speziellen Anforderungen unseres Kunden an den Papierwarenhandel waren ein Treiber für das Konzept.«