IFLOS 2019 Summer Academy Hamburg
Quelle: ITLOS
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Der Internationale Seegerichtshof (ISGH) und die Internationale Stiftung für Seerecht (International Foundation for the Law of the Sea IFLOS) haben in diesem Jahr 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 28 Ländern zur Summer Academy 2019 in Hamburg begrüßt.

Ehemalige und aktuelle Richterinnen und Richter des UN-Gerichts sowie zahl[ds_preview]reiche weitere Expertinnen und Experten fördern mit der Summer Academy das Wissen über Seerecht und Seehandelsrecht. Die Internationale Stiftung für Seerecht wurde im Dezember 2003 von Hamburger Unternehmen und Privatleuten mit Unterstützung der Stadt Hamburg gegründet. Hauptprojekt ist die jährliche Summer Academy, deren Ziel es ist, jüngere Nachwuchskräfte aus Wissenschaft, Verwaltung und maritimer Wirtschaft weiterzubilden. Seit dem Start in 2007 konnte die Stiftung insgesamt 449 Teilnehmer aus 129 Nationen in Hamburg begrüßen. Die Summer Academy 2019 fand vom 21. Juli bis zum 16. August statt.

Die Vorsitzende der Stiftung für Seerecht Nele Matz-Lück, sagte: »Die Ozeane sind mehr denn je auf den Schutz durch nationale und internationale Entscheidungsträger angewiesen, wenn es gilt, die vielfachen Interessen, die wir an der Nutzung der Meere haben, in Ausgleich zu bringen. Wir freuen uns über den großen Zuspruch, den die Summer Academy weltweit genießt und sind sehr stolz auf unsere Absolventinnen und Absolventen und das wachsende Netzwerk unserer Alumni auf allen Kontinenten.«

»Elementare Stützen zur Fortbildung von Formen der friedlichen Streitbeilegung«

Hamburgs Justizsenator Till Steffen wies beim abschließenden Senatsempfang auf die großen Herausforderungen hin, denen sich die Summer Academy widmet: »Der Internationale Seegerichtshof und die Internationale Stiftung Seerecht sind elementare Stützen zur Fortbildung von Formen der friedlichen Streitbeilegung im Seerecht. Die Summer Academy leistet mit ihrem Programm nicht nur einen wichtigen Beitrag für Deeskalation, Frieden und Diplomatie in der Völkerrechtsgemeinschaft. Sie steht auch sinnbildlich für diese Begriffe.«

Die geschäftsführende Kanzlerin des Internationalen Seegerichtshof Ximena Hinrichs Oyarce betont die Verbindung des Seegerichtshof mit der Hansestadt. Der Internationale Seegerichtshof ist ein unabhängiges Gericht, das im Rahmen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen gegründet wurde. Hamburg wurde von den Vertretern der an der Dritten Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen teilnehmenden Staaten am 21. August 1981 in geheimer Abstimmung zum Sitz des Gerichtshofs gewählt.

Die 21 internationalen Richter des ISGHs haben seit 1996 in zahlreichen seerechtlichen Streitfällen Entscheidungen getroffen. Dabei ging es um ein breites Spektrum von Rechtsfragen, zum Beispiel die Abgrenzung von Meeresgebieten, die Schifffahrt, die Erhaltung und Bewirtschaftung der lebenden Ressourcen des Meeres sowie den Schutz und die Erhaltung der Meeresumwelt und die Umwelt- und Haftungsstandards bei Aktivitäten auf dem Meeresboden.