Print Friendly, PDF & Email

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) stellt in der FINO-Datenbank Messdaten der drei Forschungsplattformen in Nord- und Ostsee (FINO1, FINO2 und FINO3) zur Verfügun. Windparkbetreiber können anhand der  Daten genauere Wirtschaftlichkeitsberechnungen anstellen.

»Durch eine einheitliche, automatische Qualitätsko[ds_preview]ntrolle der Daten sowie die Herausrechnung des Einflusses der Messmasten auf die Windgeschwindigkeit ist ein qualitativ höherwertiger Datensatz entstanden. Offshore-Windparkbetreiber erhalten wesentlich genauere Messdaten als bisher. Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die Planung der Windparks werden exakter«, heißt es.

Ab dem Jahr 2021 wird das BSH jährlich Flächen für Windparks in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) ausschreiben. Windparkbetreiber können anhand der neu prozessierten FINO-Wind-Daten genauere Wirtschaftlichkeitsberechnungen anstellen. Die Daten werden ebenfalls für klimatologische Untersuchungen im Offshore-Bereich verwendet und sind eine Grundlage für operationelle Wettervorhersagen und Warnungen des Seewetteramtes Hamburg des DWD.

Direkte Vergleichbarkeit

Das BSH und der DWD haben im Verbundprojekt FINO-Wind durch die Standardisierung die erhobenen meteorologischen und ozeanographischen Daten für die drei Forschungsplattformen FINO1, FINO2 und FINO3 direkt vergleichbar gemacht. Dieser neue, zusätzliche FINO-Datensatz ist seit Januar 2019 beim BSH kostenlos verfügbar.

Die historischen FINO-Daten wurden einheitlich nachprozessiert. Die aktuellen Daten werden durch die Messinstitute UL International, WIND-Consult und DNV GL in Echtzeit geprüft und stehen danach ebenfalls in der Datenbank zum Download bereit. Damit sei nun eine direkte Vergleichbarkeit der standardisierten Windmessungen der FINO-Messmasten in allen Höhen von ca. 30 m bis 100 m möglich, heißt es.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Verbundprojekt »Standardisierung und vergleichende Analyse der meteorologischen FINO-Messdaten (FINO-Wind)« gefördert. Unter der Leitung des Seewetteramtes Hamburg des DWD waren neben dem BSH als Betreiber der FINO-Datenbank auch das Fraunhofer IWES Bremerhaven beteiligt sowie die Messinstitute DEWI – UL International GmbH Wilhelmshaven (FINO 1), WIND-Consult (WICO) Bargeshagen (FINO2) und DNV GL Hamburg (FINO3).