Segelsystem »Wind Challenger« nimmt Klassen-Hürde

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Die Reedereigruppe MOL kommt ihrem Antriebssystem »Wind Challenger« einen Schritt näher. Das Projekt mit festen Segeln hat von ClassNK grünes Licht bekommen.

Die japanische Klassifikationsgesellschaft[ds_preview] erteilte jetzt die grundsätzliche  Genehmigung (Approval in Principle, AIP) für das vor einigen Jahren angestoßene Projekt, dass eigentlich in diesem Jahr bereits umgesetzt werden sollte. ClassNK hat nun die Grundkonstruktion genehmigt, mit der Windenergie in Antriebskraft mittels ausfahrbarer fester Segel umgewandelt werden soll. Das AiP ging an MOL und die Werft Oshima, die »Wind Challenger« gemeinsam vorantreiben.

Das Projekt war 2009 gestartet worden von der Universität Tokio. Im Januar 2018 übernahmen MOL und Oshima Shipbuilding den Plan.

MOL und Oshima wollen sich nun an die weitere Detailplanung und Umsetzung machen. Ziel ist die Ausrüstung eines Neubau-Schiffs. »Dies würde die Treibhausgasemissionen des Schiffes auf einer Japan-Australien-Reise um etwa 5% und auf einer Japan-Nordamerika-Westküstenreise um etwa 8% reduzieren«, so die Partner.

Das bereits in Japan, Europa und den USA patentierte System ist als Protoyp für einen 84.000tdw-Bulker mit vier festen Segeln entwickelt, die zwischen den Ladeluken installiert sind. Gegenüber der HANSA betonten die Beteiligten bereits 2016 die »neue« Herangehensweise: »Bislang waren Segel als Ergänzung zum Motor vorgesehen. Entsprechend waren die Einsparpotentiale geringer. Wir verfolgen die Devise ›Sailing ship assisted by motor‹«.