Nun haben auch die Behörden grünes Licht gegeben: Die weltweit zweitgrößte Containerlinienreederei MSC darf im ConRo-Markt mit der Übernahme von Messina expandieren.

Die italienische Wettbewerbsbehörde AGCM hat den Deal[ds_preview] jetzt genehmigt. MSC kann somit über die Tochtergesellschaft Marinvest wie geplant 49% der Anteile an der Reederei Ignazio Messina sowie 52% an einem Eigentumsvehikel für vier der acht ConRo-Schiffe übernehmen. Früheren Angaben zufolge zahlt der in der Schweiz ansässige, von der italienischen Aponte-Familie kontrollierte Linien-Carrier 25 Mio. €. Bei den Schiffen handelt es sich dem Vernehmen nach um »Jolly Diamante«, »Jolly Perla«, »Jolly Titanio« und »Jolly Cobalto«.

Die AGCM begründete ihren Entscheid damit, dass durch die Transaktion der Wettbewerb nicht in unzulässiger Weise beeinträchtigt wird – weder auf den Routen von MSC und Messina, noch im italienischen Terminal- oder Hinterland-Geschäft.

Erste Spekulationen um die Übernahme kursierten bereits vor 2018. Im Juni kam es schließlich zur finalen Vereinbarung zwischen den Beteiligten. Hintergrund des Einstiegs sollen unter anderem finanzielle Schwierigkeiten bei Messina sein, im Rahmen einer Flottenerneuerung waren Schulden von rund 450 Mio. € angehäuft worden.

MSC ist zwischen Nordeuropa und Westafrika bereits mit zwei eigenen Schiffen im RoRo-Markt aktiv. Nach Rückgabe einiger Charterschiffe hatte man sich entschieden, in das Geschäft als Carrier einzusteigen.